Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
November, Herbstzeit. Jahresende, die Gedanken kreisen um letzte Dinge, um Endgültiges. Vielleicht sind wir ein wenig niedergeschlagen? Da tut es wohl, sich zu vergewissern, dass das wirklich Entscheidende bereits geschehen ist, für alle Zeit und Ewigkeit und dies an nicht irgendjemand, sondern an uns und nicht erst in Zukunft geschieht, sondern bereits Gegenwart ist!
Ich rede von der Taufe. Die evangelische Kirche erinnert in diesem Jahr auf vielfältige Weise an sie. Wer getauft ist, ob als Kind oder im erwachsenen Alter, für den kann es, recht bedacht, trotz aller Dunkelheiten, doch nicht für immer finster sein. Denn wer getauft ist, der gehört nicht den dunklen Gedanken. Wer getauft ist, der gehört dem Licht der Welt!
Paul Gerhardt, der große Dichter geistlicher Lieder, findet hierfür unvergleichliche Worte:
Wo bist du, Sonne, blieben / die Nacht hat dich vertrieben / die Nacht, des Tages Feind / Fahr hin, ein ander Sonne / mein Jesus, meine Wonne / gar hell in meinem Herzen scheint.
Breit aus die Flügel beide / o Jesu, meine Freude / und nimm dein Küchlein ein / will Satan mich verschlingen / so lass die Englein singen / dies Kind soll unverletzet sein.
Lichtvolle Gedanken, auch für einen vielleicht nur wenig hellen Tag!