Zum Thema: Exerzitien im Alltag
Liebe Hörerinnen und Hörer,
in den Herbst- und Wintermonaten kommen nicht nur die Pflanzen- und die Tierwelt zur Ruhe. Auch die Menschen sind eingeladen, einen Gang zurückzuschalten und alles etwas langsamer anzugehen. Das Wetter ist oft kalt und ungemütlich und gerne bleibt man in der wohligen Wärme seiner vier Wände.
Es ist gut, dass es solche Zeiten gibt, die uns zur Ruhe einladen - vor allen Dingen in einer Welt, die sehr schnelllebig und laut geworden ist. Oft ertappe ich mich dabei, wie ich sage: „Ich muss noch schnell den Bericht tippen.g oder „Ich muss noch schnell einkaufen fahren.g - Alles muss schnell erledigt werden. Oft hetzen wir von einem zum anderen, stürzen uns von einer Aktivität in die nächste, rennen von einer Veranstaltung zu einer weiteren. Wir laufen der Zeit hinterher, nehmen uns wenig Zeit und Muße für Wesentliches. Und ist es nicht so, das gerade in dieser hektischen und ruhelosen Welt viele Menschen darunter leiden, dass sie ausgebrannt sind, dass ihre Seele nicht mehr nachkommt. Die Seele, die Psyche bedeutet unsere Lebenskraft und kennen wir nicht alle Menschen, die keine Lebenskraft mehr haben, denen die Lebenskraft verloren gegangen ist. Die betroffenen Menschen leiden nicht nur unter ihrer Kraft- und Energielosigkeit, hinzu kommt leider allzu oft auch noch die Scham für diesen Zustand, in dem sie sich hilflos gefangen sehen. Da ist professionelle Hilfe meist die einzige Lösung.
Gerade in der Ruhelosigkeit unserer Zeit und insbesondere in den winterlichen Monaten sollten wir uns Zeit nehmen für unsere Seele und dafür, dass sie nachkommen kann. Exerzitien im Alltag, die auch in diesem Jahr an verschiedenen Orten angeboten werden, laden uns ganz bestimmt dazu ein. Sich im Alltag, sich jeden Tag einen Moment Zeit zu nehmen für sich, für Besinnung und Besinnlichkeit, darum geht es.
In den nächsten Wochen lesen sie mehr zu diesem interessanten und beschaulichen Angebot in ihrer Tagespresse und in den Pfarrbriefen.
Sie sind herzlich eingeladen.