Heute mit Aloys Jousten
Liebe Hörerinnen und Hörer! Wie oft sage ich im Laufe eines Tages „danke“ oder „bitte“? Es gehört zur elementaren Höflichkeit, jedem ein Danke zu sagen, der mir einen Dienst erwiesen oder mir etwas gegeben hat, auch wenn dies geschäftlich geschieht, also beim Kauf einer Ware, die ich bezahle. Genauso ist es mit dem „Bitte“ bestellt.
Ich möchte heute auf einen anderen Aspekt unseres alltäglichen Umgangs miteinander eingehen. Ich denke an das Lob oder Loben. Ist das Loben nicht genauso wichtig und bedeutungsvoll wie das Danken? Lob und Dank sind Geschwister, las ich einmal. Worum geht es beim Loben? Danke sage ich, wenn ich etwas oder einen Dienst von jemand erhalten habe. Loben ist Ausdruck meiner Anerkennung, ja Bewunderung vor dem, was jemand tut. Wenn jemand seine Sache gut macht, hat er ein anerkennendes Wort, ein Lob verdient.
Die Schule hat wieder angefangen und die Lehre. Schüler und Lehrlinge brauchen das Lob, die Anerkennung, wenn etwas gut gewesen, ihnen etwas gelungen ist, wenn sie Fortschritte gemacht haben. Ein Wort genügt und kann Wunder wirken; denn jeder von uns, besonders die Kinder und Jugendlichen, brauchen Ermutigung. Auch für sie ist das Leben manchmal hart. Entmutigung, Aufgeben, Kapitulieren bedrohen sie.
Aber auch unter Erwachsenen ist ein Lob nie überflüssig oder unnütz. Ich denke an die Ehrenamtlichen in unserer Gesellschaft. Lob und Dank verdienen sie alle, auch wenn sie sich selbstlos einsetzen. Ich habe oft den Eindruck, dass die freiwilligen, ehrenamtlichen Mitarbeiter auch in der kirchlichen Arbeit darauf warten.
Und damit das Lob nicht zur Floskel wird, sollten wir darauf achten, genau zu sagen, was gefallen hat und wofür wir ein Lob aussprechen. Das möchte ich heute mit Ihnen, liebe Hörer, beherzigen.
Ich wünsche Ihnen einen guten Tag.