Heute mit Erwin Heeren.
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer,
heute jährt sich der Geburtstag von Nikolai Frederik Severin Grundtvig. Grundtvig wurde am 8. September 1783 geboren und war ein bekannter dänischer Schrifsteller, Dichter, Philosoph, Historiker, Pfarrer und Politiker.Er starb am 2. September 1872, einige Tage vor seinem 89. Geburtstag in Kopenhagen.
Am Anfang dieses neuen Schuljahres möchte ich seine Rolle als Pädagoge hervorheben. Er wird auch als „Volkspädagoge“ bezeichnet, dessen Konzept das so genannte „lebendige Wort“ zwischen Lehrer und Schüler ist. Grundtvig wollte die „Schule des Lebens“, lebenslanges Lernen für alle Beteiligten. Er eröffnete 1844 die erste Volkshochschule der Welt und begründete so die Volkshochschulbewegung.
Dass das Leben und Werk von N. F. S Grundtvig bis heute nicht nur in Dänemark Beachtung findet, sondern europaweit bekannt ist, verdanken wir dem gleichnamigen EU-Programm, das sich die Idee des Lebenslangen Lernens auf die Fahnen geschrieben hat. Das Grundtvig-Programm bemüht sich um die Entstehung europäischer Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Erwachsenenbildung.
„Die Agentur für Europäische Bildungsprogramme VoG“ ist der Ansprechpartner für dieses Programm für lebenslanges Lernen der Europäischen Kommission in der Deutschsprachigen Gemeinschaft.
Die meisten unter uns werden spontan Beispiele von Personen nennen, die sich lebenslang weiterbilden. Ich nehme an, dass Sie auch dazu gehören!
Erlauben Sie mir, liebe Hörerinnen und Hörer, zum Ende dieses Beitrags eine kurze Bemerkung. Ich mag den Ausdruck „Lebenslanges Lernen“ nicht so sehr und bevorzuge den Ausdruck „Lebensbegleitendes Lernen“. Das „Lebenslang“ hat, meinem Empfinden nach, einen, sagen wir es so: „Beigeschmack“ …
Davon abgesehen, wünsche ich uns in diesem Sinne, liebe Hörerinnen und Hörer, einen weiteren interessanten Tag, den wir mit „lebensbegleitendem Lernen“ verbinden können.