Heute mit : Luc Assent
Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer!
Mit dem gestrigen ersten Schultag hat für viele Kinder, Jugendliche und Lehrer der Ernst des Lebens wieder begonnen. Dieser Spruch verweist auf das Ende der unbeschwerten Ferienzeit; vorbei sind die Tage des Spielens und des Müßiggangs. Nun muss wieder fleißig gelernt, studiert, gearbeitet werden. Doch ist diese Schulzeit wirklich so ernst und anstrengend. Ist nicht auch die Schule ein Ort der Heiterkeit, an dem auch mal gelacht werden darf? Wer erinnert sich nicht gern an so manchen Streich aus seiner Schülerzeit?
Und ist nicht im Rückblick für viele die Schulzeit einer der schönsten Abschnitte des Lebens? Gemeinsam mit Gleichaltrigen verbringt man den Tag in einem geordneten Rahmen. Man braucht kaum Verantwortung zu tragen, viele Entscheidungen werden einem abgenommen. Und die Prüfungszeit ist - zeitlich gemessen - von recht bescheidenen Ausmaßen.
So 'ernst' ist also die Zeit, die da beginnt, gar nicht. Es kommt halt nur darauf an mit welcher Einstellung man an die Dinge herangeht, durch welche Brille man die Sache betrachtet. Doch ist dies nicht auch für alle anderen Bereiche so? Hängt nicht unser gesamtes Leben von dieser ernsten oder heiteren Sichtweise ab? Das Glück in der Liebe, in der Familie, im Beruf...
Diese richtige Einstellung gilt es regelmäßig zu überprüfen, wie bei einem technischen Gerät oder einem Werkzeug, dessen ordnungsgemäße Funktion ich sichern möchte. Ich überprüfe es allerdings nicht bei den anderen sondern bei mir selbst. Fangen wir also gleich damit an : wie ernst oder wie locker gehe ich in diesen Tag? Lasse ich mich vom Ernst des Lebens belasten und einengen - oder schaffe ich mit einem sonnigen Gemüt und einem Lächeln auf den Lippen den nötigen Freiraum um diesen Tag genießen zu können?