Elvire Wintgens
Der erste Tag vom Rest meines Lebens
Liebe Hörerinnen und Hörer,
„Der erste Tag vom Rest meines Lebens“ heißt ein Film, den ich im Kino schauen war. Er erzählt den ganz normalen Alltag einer 5-köpfigen Familie. Dabei gibt es für jedes Familienmitglied einen Tag in seinem Leben, der seine Zukunft und sein Denken stark verändert.
Auch jeder von uns kennt eins oder mehrere solcher Ereignisse, die den Rest seines Lebens umkrempelt haben, sei es eine Geburt, ein Arbeitswechsel, das Kennenlernen einer bestimmten Person, eine Krankheit oder aber auch ein anscheinend viel unbedeutenderes Ereignis, wie ein runder Geburtstag.
Dabei scheinen manche Erlebnisse für den einen nur der normale Lauf der Dinge zu sein. Für andere bringt das gleiche Erlebnis jedoch eine tiefgehende Veränderung mit sich. Für die Filmmutter ist zum Beispiel der Einschnitt in ihrem Leben, der Tag gewesen, an dem ihr ältester Sohn auszieht, um zu studieren. Die Zeit des Hausfrauen- und Mutterseins endet in ihren Gedanken und sie macht sich auf der Suche nach einer neuen Aufgaben. Im Film beginnt sie selbst zu studieren und erlebt eine zweite Jugend.
Entscheidend, denke ich, ist nicht, welches Ereignis uns aus der Bahn unseres Alltages wirft, sondern der Blick, den wir darauf werfen. Es ist nicht unbedingt der Tag selber, der unser Leben verändert. Es ist der Moment, der uns im Alltag innehalten lässt. Es ist der Zeitpunkt, an dem wir Abstand von dem Erlebten nehmen können, um uns zu fragen: „Wo stehe ich in meinem Leben?“ und „Was will ich für den Rest meines Lebens?“. Es ist der Augenblick, der uns die Chance gibt, neue positive Akzente in unserem Leben zu setzen.
Ich wünsche Ihnen, liebe Hörerinnen und Hörer, dass sie Momente der Ruhe vor dem Alltag finden, Momente, um den Rest ihres Lebens zu gestalten.
Wort in den Tag
Der erste Tag vom Rest meines Lebens