Guten Morgen, liebe Hörerrinnen und Hörer!
Das kennen Sie auch, das man manchmal zu ertrinken glaubt. Zu ertrinken, auch ganz ohne Wasser. Ertrinken in den mancherlei Anforderungen des Alltags, die mitunter auch zuviel werden können, ertrinken aber auch in der Ödnis und Leere, der Wüste der Beziehungslosigkeit, in die wir geraten können; mitten im Leben.
Wasser und Wüste - beides kann zur Gefahr werden, von beidem erzählt die Bibel in uralten Überlieferungen. Das Volk Israel hatte beides zu durchqueren auf seinem Weg in das ihm verheißene Land: das Wasser des Schilfmeeres auf der Flucht vor den Truppen des Pharao, die Wüste Sinai auf seinem Zug in das Land Kanaan. Von den Erfahrungen, die man dabei machen kann, erzählt, singt auch ein bekannter Gospelsong: „Wade in the water“, „wate hindurch“, fordert er auf, durch die Gefahr zum Heil. Umgehe die Gefahr nicht, nimm das Risiko auf dich, Leben lohnt sich!
Christen machen diese Erfahrung. Im Wasser der Taufe, an welche die evangelische Kirche in diesem Jahr besonders erinnert, im Wasser der Taufe gelangen Menschen zu einem neuen Sein. Ob als Kinder, noch getragen vom Entschluss ihrer Eltern und Paten, oder als Erwachsene aus eigenem Antrieb. Das Wasser der Taufe erinnert daran: Leben ist auch gefährlich, gewiss, doch größer als alle Gefahr ist das verheißene Heil.
Ich wünsche Ihnen einen guten, lebensvollen Tag!