Heute mit : Luc Assent
Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer!
In diesen Tagen findet auf der iberischen Halbinsel ein großes Fest statt. Gemeint ist der Weltjugendtag, der am heutigen Dienstag in der spanischen Hauptstadt Madrid offiziell eröffnet wird. Jugendliche und junge Erwachsene aus der ganzen Welt treffen sich noch bis Sonntag, um gemeinsam ein Fest des Glaubens zu feiern. „Verwurzelt in Jesus Christus und auf ihn gegründet, fest im Glauben“, lautet das Motto dieses Weltjugendtages, das dem Kolosserbrief entnommen ist. Der Kolosserbrief ist beispielhaft an die jungen christlichen Gemeinden der zweiten und dritten Generation nach Jesus Christus gerichtet, und fordert sie auf, in einem nicht christlichen Umfeld ein christliches Leben zu führen, mit der stabilen Grundlage der Verbundenheit in Jesus Christus, die in der Taufe begründet wurde.
Schon diese Mitglieder der frühen christlichen Gemeinden hatten Christus und die Apostel nicht mehr persönlich kennengelernt, sondern sozusagen aus zweiter Hand von ihnen erfahren. Und bis heute ist dies noch so. Auch die jungen Menschen der heutigen Zeit müssen mitunter ihre christlichen Wurzeln neu entdecken und ihrem Christsein ein Gesicht geben. Hinzu kommt - damals wie heute - die Herausforderung, sich in einer zunehmend multireligiösen Welt zurecht zu finden.
Da tut es schon manchmal gut zusammen zu kommen, über seinen Glauben und seine Zweifel, die Fundamente seiner Lebensgestaltung und die Orientierungspunkte im Leben auszutauschen und die dabei entdeckten Gemeinsamkeiten auch gebührend zu feiern. Wie junge Menschen nun einmal sind, werden sie dies wahrscheinlich recht überschwenglich und ausgelassen tun. Doch ist es dieser Anlass nicht wert ihn so zu feiern? Und übrigens: wann haben Sie zuletzt ihren Glauben so richtig gefeiert...?