Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer,
vor ein paar Wochen las ich im Grenzecho von den beiden jungen Leuten, die sich auf den Jakobspilgerweg machen wollten. Dabei war es für sie nicht unbedingt das wichtigste, den Pilgerort Santiago di Compostella zu erreichen, vielmehr erhofften sie sich viele Einsichten und Erlebnisse von unterwegs.
Leider sind wir Menschen viel zu selten von einer solchen Haltung geprägt.
Wir haben ein Ziel vor Augen, streben es an und schauen dabei oft nicht nach rechts oder links. Viele Dinge, die auf unserem Weg liegen, übersehen wir dann mit unserem Tunnelblick. Und sobald wir das Ziel erreicht haben, suchen wir uns ein neues, und alles geht wieder von vorne los.
Viel können wir da auch in unsrem alltäglichen Leben von den Jakobspilgern lernen.
Wenn wir bei unserem Handeln nicht so sehr nur das Ziel vor Augen haben, sondern auch den Weg dorthin als etwas sinnvolles, nutzbringendes erkennen, werden wir offen sein für Erfahrungen die wir auf diesem Weg machen können. Wenn wir unsere Augen offen halten, können wir viel Gutes von diesem Weg mitnehmen und das Schöne sehen, das rechts und links davon liegt und dann wird uns sicherlich auch das Auf und Ab unseres Weges als weniger anstrengend erscheinen.
Ich wünsche Ihnen allen einen guten Tag mit viel Blick für das, was auch abseits ihres Weges liegt.