Frauenfußball-Weltmeisterschaft in Deutschland
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
„Ich bin ehrlich: Fußball ist nichts für Frauen. Wenn Mädels auf dem Rasen rumtoben wollen, sollen sie ein Netz aufstellen und Tennis spielen.“ Keine Angst, dieser Satz stammt nicht von mir. Es ist ein Zitat von Mario Basler, dem Ex-Bundesligaprofi.
Ich denke, dass in diesem Jahr das Gegenteil bewiesen worden ist. Deutschland war nämlich der Ausrichter der Frauenfußball-Weltmeisterschaft, die letzten Sonntag zu Ende gegangen ist. Bereits im Jahre 2006 hatte Franz Beckenbauer die Männerfußball-WM nach Deutschland geholt, die dann auch zu einem tollen Erfolg wurde. Steffi Jones, die ehemalige Nationalspielerin, tat es ihm nun als Präsidentin des Organisationskomitees nach. Und auch dieses Mal war es wieder ein riesiges Sportevent. Hier ein paar Eckdaten:
- Es war erst die 6. Weltmeisterschaft für Frauenfußball, die ausgetragen wurde.
- 16 Nationalmannschaften spielten insgesamt 32 Partien in 9 WM-Stadien.
- Es gab einen Zuschauerschnitt von über 25.000 Fans pro Partie.
Das Motto dieser Endrunde lautete: „20Elf von seiner schönsten Seite“. Und ich glaube, dass diejenigen, die diese Endrunde ein wenig verfolgt haben, dies auch bestätigen können. Natürlich ist eine WM der Männer ein noch größeres Spektakel, und natürlich ist die Qualität des Fußballs noch nicht die gleiche. Aber wenn ich bedenke, wie der Frauenfußball noch vor wenigen Jahren aussah, wäre es in meinen Augen unmöglich gewesen, innerhalb weniger Jahre solch ein Turnier mit solch schönen und auch guten Spielen auf die Beine zu stellen. Das war so nicht zu erwarten, doch das beweist nur, dass der Frauenfußball auf dem Vormarsch ist. Und das ist auch gut so, denn die Frauen, die gerne Fußball spielen, sollen auch die Möglichkeit haben, ihrem Lieblingssport nachzugehen und darin auch gefördert zu werden.
Deshalb möchte ich mit einem Zitat von Paul Breitner schließen: „Jahrelang haben wir Männer über das gelächelt, was einige Mädels als Frauenfußball bezeichneten. Ich gehörte auch zu den Chauvis. Nur: Irren ist menschlich. Und allzu oft ganz besonders männlich.“
Ich wünsche allen einen schönen Tag!