Heute mit : Luc Assent
Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer!
Am heutigen Quatorze juillet, am 14. Juli, denken wir an unser Nachbarland im Westen, in dem heute der Französische Nationalfeiertag begangen wird. Verbunden sind diese Feiern mit Volksfesten und Bällen, bei denen man es sich gut gehen lässt und lebt wie Gott in Frankreich.
Leben wie Gott in Frankreich - dieses Bild wird oft gebraucht, und jeder weiß sofort, was damit gemeint ist. Doch woher kommt dieser Ausdruck? Sind die Franzosen so gottesfürchtig, dass Gott dort so verehrt würde und sich eben dort besonders wohlfühlen müsste - oder wird er dort gar nicht beachtet und hat rein nichts zu tun?
Das Bonmot entstand in der Zeit der Französischen Revolution, als in Frankreich Gott abgesetzt wurde und an dessen Stelle die Verehrung der Vernunft eingeführt wurde. Gott war also pensioniert, hatte nichts mehr zu tun, konnte faulenzen, sorglos und glücklich leben und Gott einen guten Mann sein lassen.
Für viele Menschen ist momentan Ferien- und Urlaubszeit. Auch sie sind für einige Wochen 'abgesetzt' von den alltäglichen Verpflichtungen in Schule, Studium oder Beruf. Diejenigen, die es sich leisten können, lassen im Urlaub andere die Sorge für viele Dinge tragen und können sich - derart befreit - einmal so richtig entspannen und andere wichtige Bereiche des Lebens entfalten. Ihnen wünsche ich, dass sie Gott dabei nicht 'absetzen', ihn nicht aus ihrem Leben verdrängen, sondern ihn vielmehr einladen, mit ihnen zu leben, wie Gott in Frankreich...
LA