Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
Wir kenne alle die Geschichte, als sich eine Gruppe von Menschen versteckte, weil sie vor Verfolgung Angst hatte. Trotzdem trafen sie sich immer wieder, beteten zusammen und brachen das Brot. Eines Tages waren sie wieder beisammen, ein Sturm kam auf und Feuerzungen kamen vom Himmel, die sich auf sie niederließen. Diese Feuerzungen, das war der Heilige Geist, der sich am Pfingsttag auf die Nachfolger Jesu niederließ. Von diesem Tag an öffneten sie sich und verkündeten die frohe Botschaft in der ganzen Welt.
Jesus hatte den Jüngern einen Beistand versprochen, den Gott ihnen somit gesandt hat. Auch wir glauben, dass der Geist noch heute am Werk ist - die Sakramente wie die Taufe, die Kommunion und vor allem die Firmung sind sichtbare Zeichen dafür. Aber vertrauen wir wirklich darauf, dass der Geist auch heute noch in uns wirkt? Fangen wir auch heute noch etwas mit ihm an? Hören wir deshalb folgenden Text mit dem Titel „Schenk uns deinen Geist“(1):
Schenk uns deinen Geist, den Mutmacher,
dass wir Zivilcourage zeigen, wo es nötig ist,
dass wir in einer verängstigten Umgebung das weiterführende Wort finden.
Schenk uns deinen Geist, den Schrittmacher,
dass wir in einer erstarrten Welt den ersten Schritt tun,
dass unsre Füße auf dem Weg des Friedens Raum gewinnen.
Schenk uns deinen Geist, den Tröster,
dass wir Halt finden, wo Orientierung fehlt,
dass wir Schmerz und Trauer aushalten, weil du uns hältst.
Schenk uns deinen Geist, den Schöpfer,
dass wir neue Ideen für alte Probleme finden
und alte Wahrheiten in neuen Fragen entdecken,
dass wir kreativ für das Wunder des Lebens eintreten.
Schenk uns deinen Geist, den Spaßmacher,
dass wir wieder mit Lust Spielräume gewinnen,
dass wir mit Lebensfreude die Zwischenräume füllen.
Schenk uns deinen Geist, die unermessliche Weite,
dass wir deine Größe im Kleinen wahrnehmen,
dass wir lernen, uns aus der Grenzenlosigkeit deiner Liebe zu nähren.
Ich wünsche allen einen schönen Tag!
(1) Aus: