Heute begrüßt sie Maria Klöcker
Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer,
geht es ihnen auch manchmal so wie mir? Da sitzt man zu Hause am Fernsehen und schaut die Nachrichten, dabei wird man immer trauriger über das Leid und die Not in der Welt und denkt sich, daran kann ich ja doch nichts ändern.
Vielleicht können wir doch etwas ändern, wenn wir den Mut zu ungewöhnlichen Ideen haben.
Hören wir hierzu eine wahre Begebenheit von Iris Macke
„ Ein unscheinbarer Bäckerladen an einer Hamburger Hauptverkehrsstraße.
An Stehtischen wärmen sich Männer Ende 50 an einer Tasse Kaffee. Keine Kundschaft, die erfolgreiche Geschäfte verspricht. Dennoch sind sie willkommen. Kaffee, Kuchen und Brot hängen für sie am „Haken“.
„Brot am Haken“ heißt die Aktion, die diese Bäckerei so bemerkenswert macht. Wenn ein Kunde Geld übrig hat, zahlt er einen Kaffee, ein Stück Kuchen oder ein Brot mehr, als er haben will. Der Bäcker hängt dafür einen Gutschein an den Haken über der Ladentheke. Den nimmt sich jemand, der wenig Geld hat. Dann bekommt er Backwaren und Heißgetränke kostenlos.
Ursprünglich kommt diese Tradition aus Neapel. Dort ist es in den Kaffeebars gang und gäbe, dass Menschen kommen und einen gespendeten Espresso trinken.
In Hamburg scheint es noch Zeit zu brauchen: zwar hängen viele Gutscheine über der Theke. Doch noch machen die Kunden davon nur zögerlich Gebrauch. Vor allem ältere Menschen scheuen sich davor, ein Brot vom Haken zu nehmen. Ihnen sei die Armut wohl peinlich, sagt der Bäcker.
Trotzdem verlassen viele den kleinen Laden mit einem Lächeln. Die einen geben gern. Einen Kaffee zu spenden, tut den Geldbeutel nicht weh.
Und die Beschenkten freuen sich - auch darüber, dass sie anderen nicht egal sind.“
Liebe Hörerinnen und Hörer welche Idee setzen wir in die Tat um, damit unser Zusammenleben menschlicher wird? Ich wünschen ihnen, dass sie heute jemanden ein Lächeln ins Gesicht zaubern können