Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer,
was kommt Ihnen als erstes in den Sinn, wenn Sie das Wort Löwenzahn hören?
Denken Sie dabei sofort an das lästige Unkraut, das im Frühling in einem Garten sprießt und überlegen, wie man ihm am besten den Garaus machen kann? Oder sehen Sie in Ihrem Geiste die hübsche sonnengelbe Blüte, die herrlichen leuchtenden Wiesen im Mai und die zarten Samen der Pusteblume, mit denen der Wind sanft spielt.
Als in unserem neu angelegten Rasen der erste Löwenzahn seine Blätter durch die Erde steckte, wurden wir von Freunden ermahnt, diese möglichst schnell auszureißen, da diese Pflanze sonst unseren Garten verpesten würde.
Nun, wir taten es nicht und freuen uns seitdem in jeden Frühling an den hübschen gelben Blüten, die das Grün unserer Wiese sprenkeln.
Ich denke, wir lassen uns viel zu oft im Leben vorschreiben, was wir schön finden sollen und was nicht. Die Gesellschaft, der Bekanntenkreis, die Mode bestimmen unsere Wahrnehmung und unser Handeln.
Die wirkliche Schönheit dieser Welt wird aber nur der erkennen, der selber entscheiden kann, was er schön finden will und was nicht.
Erst wenn wir uns frei machen können von dem, was andere sagen und denken und wenn wir sensibel werden für das, was wir sehen und dabei empfinden, werden uns wirklich die Augen geöffnet für die Schönheit, die uns in diesem Moment umgibt.
Ich wünsche Ihnen allen einen guten Tag mit einem offenen Blick für die Schönheit des Augenblicks.