Liebe Hörer und Hörerinnen
„Altern ist nichts für Feiglinge“, so provokativ betitelt Monika Blankenberg ihr Kabarett. Und Recht hat sie. Während Altern ein Prozess ist, der schon bei der Geburt anfängt, so wird es spätestens ab 30 eine Heldentat, wenn uns alle Kosmetikkonzerne darauf aufmerksam machen, dass es höchste Zeit ist, uns um unser alterndes Äußeres zu kümmern.
Jungbleiben hat aber auch für Anselm Grün nichts mit straffer Haut, trainierten Muskeln und modernem Outfit zu tun. Vielmehr ist Älterwerden und jung im Herzen bleiben eine wahre Kunst. Eine Kunst, die man erlernen kann, indem man jeden Tag im Jetzt lebt. Die Herausforderungen des Alltags annehmen und wieder loslassen, sein Alter akzeptieren und Gelassenheit entwickeln, im Einklang mit sich selber leben und offen für andere sein, das alles sind Tipps, die Anselm Grün in seinem Buch „Leben ist jetzt“ weitergibt.
Schön finde ich auch die Idee, dass Älterwerden etwas mit lebendig bleiben zu tun hat. Sich für das Leben interessieren, neugierig auf andere sein und wissen, was sie bewegt, sich selber und sein Inneres in Frage stellen und weiter wachsen, so einfach und so komplex, menschlich.
Ihnen, liebe Hörer und Hörerinnen, wünsche ich, dass sie, wenn sie heute Abend einen Tag älter sind, sagen könne: „Heute war ich ich und fühle mich jung in meinem Herzen“. Denn dann haben auch Sie heute Herzenswärme als Schutz gegen das Rosten des Körpers genutzt.
