Guten Morgen meine lieben Zuhörerinnen und Zuhörer
Der kleine Finger und der Daumen fingen einen Streit an. Der Daumen sagte: „Kleine Finger sind nicht wichtig.“ „Das darfst du nicht sagen“, sagte der kleine Finger, „ich bin auch etwas wert.“ - Sieh mal, ich bin beweglicher und kann mich besser krümmen als du!“ Der Streit ging eine ganze Weile hin und her. Im Grunde waren alle Finger unzufrieden, dass sie nur Finger waren und blickten neidisch auf die Augen.
„Wir“, sagten die Finger, „müssen immer hart arbeiten, zupacken, zugreifen, Festhalten! Die Augen da oben, die haben's gut! Die drehen sich nur ein bisschen, wandern von links nach rechts und haben Zeit, die Welt zu bestaunen!“ „Ja, wir Augen sind eben mehr wert! Wir sind kostbar! Zu dem. Was wir machen, seid ihr Finger nicht zu gebrauchen. Wir sind froh, dass wir nicht so kleine krumme Finger sind wie ihr!“ Da wurden die Finger zornig: „Hütet euch, ihr Augen, wir können auch weh tun und kratzen! Wartet, wir zeigen es euch!“ Und der Streit wurde immer heftiger. Die Füße und Zehen fingen an mit zu streiten, und der Mund tönte am lautesten: „Ich bin am nützlichsten! Nur ich bin etwas wert!“
Schließlich fing jeder mit jedem zu kämpfen an, so dass es wie ein richtiger Krieg war...!
Ja, meine lieben Zuhörerinnen und Zuhörer: sind wir Menschen denn nicht genau so, wie die Finger, die Augen, die Füße und der Mund? Streiten wir uns nicht genau so oft? Wir sollten einmal ernsthaft darüber nachdenken: was können wir im Alltag ändern? Versuchen wir doch einfach, unseren Mitmenschen zu verstehen, ihm Liebe und Hoffnung zu geben. Ich bin sicher, er wird es begreifen und sehr dankbar sein.
Ich wünsche ihnen einen schönen Tag.