Der König ohne Reich
Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer,
haben sie das Theaterstück „König ohne Reich“ von und für Marcel Cremer schon gesehen?
Im vorigen Jahr haben mein Mann und ich es gemeinsam mit einer Freundin gesehen.
Wir fanden es unterhaltend, aber vor allem anregend um über das Leben nachzudenken.
So wie der König unterwegs war, um sein Land oder sein Lied zu finden, denn er war der Meinung wo das Lied ist, ist auch das Land
So sind wir doch auch oft unterwegs, auf der Suche nach der Melodie unseres Lebens, die in der Hektik des Alltags vielleicht verstummt ist oder wir überhören sie einfach.
Kurz vor dem Theaterstück hatten wir eine Diskussion:
Was macht den Menschen aus, wer ist er nach der Pensionierung ?
Er ist einfach Mensch - aber was heißt das?
Werden wir nicht zu sehr nach unserer Funktion beurteilt vielleicht umso mehr, wenn wir unseren Beruf auch noch als Berufung verstanden haben)
Umgekehrt handeln wir ähnlich, oder?
Der König ohne Reich
Wir stellten uns die Frage:
Was ist eine Lehrerin ohne Schülerin
Ein Arzt oder eine Krankenschwester ohne Patienten
Eltern ohne Kinder
Ein Fabrikdirektor ohne Arbeiter
Ein Volk ohne Regierung oder eine Regierung ohne Volk
Ein Priester ohne …. usw. usw.
Liebe Hörerinnen und Hörer, diese Aufzählung ließe sich noch endlos fortführen und sie könnten sicher auch noch viele Beispiele benennen.
In dem Programmheft zu dem Theaterstück sind auch noch sehr viele treffende Hinweise:
Genau, wie dem König ohne Land, ist ihnen alle die ureigene Bestimmung verloren gegangen. Dies muss nicht so bleiben. Wie der König nach seinem Land und seinem Lied sucht, können sie sich auch auf die Suche begeben.
Vielleicht sollten wir uns auch ganz persönlich fragen: nehme ich meine Lebensmelodie noch wahr. Oder müssen wir uns auch auf den Weg machen und sie suchen, und dies nicht erst nach der Pensionierung.
Für ein Leben in Fülle ist es nach meiner Meinung wichtig, dass wir mit unserer ureigenen Lebensmelodie in Berührung sind.
Ich wünsche ihnen einen angenehmen Tag.