Heute mit : Luc Assent
Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer!
Der Welttag der Kranken wurde 1993 anlässlich des Gedenkens an alle von Krankheiten heimgesuchten und gezeichneten Menschen von Papst Johannes Paul II. eingeführt. Er wird alljährlich begangen am Gedenktag Unserer Lieben Frau in Lourdes, der am 11. Februar gefeiert wird.
Krankheit erscheint uns manchmal wie ein dunkles Stück auf unserem Lebensweg, verbunden mit der Ungewissheit, wohin der nächste Schritt uns führt. Dunkelheit, eine Erfahrung, die wir alle machen - ohne Licht, ohne Hoffnung, unterwegs zu sein, nicht zu wissen, wohin der Weg geht. Nichts zu sehen, nicht mehr weiter zu wissen - orientierungslos zu sein, die Angst, allein zu sein im Dunkeln.
Doch sind wir wirklich allein im Dunkeln. Steht nicht hinter jedem Kranken auch der Mensch, der sich um ihn sorgt, der ihm vielleicht besondere Aufmerksamkeit und Pflege zukommen lässt. Wird nicht gerade dort die Liebe und Nächstenliebe besonders deutlich und spürbar? Ist das nicht ein Licht in der Dunkelheit?
Dann sind da die vielen anderen Kranken auf dieser Welt, die nachempfinden können, wie es mir gerade geht und die mit mir unterwegs sind in der Dunkelheit. Ist ihre Anwesenheit nicht auch schon Lichtblick und Halt in der Verlorenheit?
Als gläubiger Mensch weiß ich um all dies, aber ich habe auch erfahren, dass Gott mich hier in der Finsternis nicht allein lässt. Mit dem Psalmisten darf ich beten : „Der Herr ist mein Licht und mein Heil: Vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist die Kraft meines Lebens: Vor wem sollte mir bangen?“
In diesem Sinne wünsche ich allen Kranken, dass ihnen ein Licht aufgeht in ihrer Dunkelheit, und viel Mut für das nächste Stück Weg, das vor ihnen liegt!