Den Alltag wandeln
Liebe Hörerinnen und Hörer,
in dem Text „Den Alltag wandeln“ von Bruder Paulus Terwitte und Marcus Leitschuh heißt es: „Beständig werden wir zum Wandel aufgefordert. Darin die Chancen zu suchen, anstatt zu verteufeln, was uns anfragt in unseren Gewohnheiten, ist hohe Lebenskunst. Unsere Seele wird müde, wenn wir Kraft dazu missbrauchen, uns mit aller Macht zu lassen, wie wir gerade sind.“
Ist es nicht eine interessante Aussage, die da heißt, im Wandel eine Chance zu suchen sei hohe Lebenskunst? Ist es denn für viele von uns nicht eher so, dass wir uns doch sehr schwer tun mit Wandel und Veränderung? Klar - die anderen Menschen wünschen wir uns schon oft anders, wären froh, wenn sie doch endlich gewisse „Macken“ ablegen könnten, mit denen wir uns so schwer tun. Gewisse Situationen und Lebensumstände wünschen wir uns bestimmt auch anders - bequemer, lebbarer, erträglicher. Bestimmt sehnen viele sich sogar zu Recht nach einem anderen, nach einem einfacheren und besseren Leben.
Doch wir können weder andere Menschen noch gewisse Situationen verändern.
Das Einzige, was ich versuchen kann zu verändern, ist mich selbst - meine Einstellung zu Menschen, mein Umgang mit Ereignissen, die mir in meinem Leben widerfahren. Das ist natürlich nicht einfach - es ist eben „hohe Lebenskunst“.
Es ist aber auch das, was wir als Höhepunkt in jeder Eucharistie feiern - die Wandlung! Wir sind eingeladen, uns immer wieder zu wandeln, zu verwandeln. Und da, wo wir es alleine nicht schaffen, da sind wir eingeladen, uns verwandeln zu lassen von diesem Gott. Wenn wir uns denn auf ihn einlassen, dann richtet er auf, wo wir am Boden liegen; da gibt er Kraft und Ausdauer, wo wir müde sind; da ist er da…
Ihnen heute einen guten Tag und haben Sie den Mut, „den Alltag zu wandeln“!