Warten auf Licht und Liebe
Liebe Hörerinnen und Hörer! Der Monat Dezember ist der dunkelste Monat des Jahres. Erst spät morgens wird es hell, und schon früh bricht wieder die Nacht herein. Dazu kommt in unseren Breitengraden noch die Kälte. Gefühle von Schwere, Mutlosigkeit, Verzagtheit machen sich breit, Angst steigt in uns auf, vor der Zukunft, vor Kälte in den Beziehungen - ein Grundgefühl der Angst angesichts einer Welt ohne Licht und eines Lebens ohne Liebe.
Lassen wir diese Gefühle zunächst einmal in uns zu, schauen wir sie in Ruhe an, lassen wir sie einfach sein. Es wäre nicht gut und hilfreich, wenn wir die Dunkelheit einfach mit künstlichem Licht aller Art verscheuchen würden und den Hunger nach Liebe durch Ersatzlösungen stillen wollten. Dunkelheit und Hunger würden im Endeffekt nur noch größer werden.
Angesichts dieser Dunkelheit und dieses Hungers leuchtet Gottes Verheißung von Licht und Liebe umso kräftiger und besser auf. Denn der Dezember ist ja vor allem auch die Zeit des Advents, des Wartens, der Hoffnung auf einen Neubeginn. Daher ist es gut, dass die Adventszeit uns langsam einstimmt und vorbereitet auf die Heilige Nacht.
Das Kind in der Krippe wird eines Tages sagen:
Ich bin das Licht der Welt;
ich bin das Wasser, das Leben bringt;
ich bin das Brot, das gebrochen wird für das Leben der Menschen;
ich bin das menschliche Gesicht eures Gottes, der Liebe ist.
Ich wünsche allen eine gesegnete Adventszeit!