Licht bringt Frieden
Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer!
Die Advents- und Weihnachtszeit fällt in jene Jahreszeit, in der die Tage am kürzesten und die Nächte am längsten sind. Es fällt uns auf, dass morgens, wenn wir zur Arbeit oder zur Schule gehen, noch Dunkelheit herrscht, und abends wenn wir nach Hause gehen, die Sonne sich längst wieder verabschiedet hat.
Diese dunkle Jahreszeit versuchten die Menschen seit jeher mit einem Licht zu erhellen: die Kerzen am Adventskranz oder am Weihnachtsbaum sind ein deutliches Zeichen für diese Sehnsucht nach ein wenig Licht und Wärme.
Vielerorten erhellen auch die Weihnachtsbeleuchtungen Straßen und Plätze, Fassaden und Vorgärten. Zu kunstvollen Formen geschwungen, versuchen sie, den Betrachter zu erfreuen: da erkennt man Sterne, Tannenbäume, Glocken, Schneemänner und Rentiere... fast schon zu viel des Guten. Das einfache kleine Licht einer Kerze kann darin untergehen.
Und doch ist es ein solches schlichtes Licht, eine schwache Flamme, die in diesen Tagen die ganze Welt erhellt. Die Rede ist vom Friedenslicht aus Bethlehem. In Bethlehem wurde es in der Geburtsgrotte entzündet und nach Wien gebracht, wo es morgen von Pfadfinderdelegationen aus rund 30 europäischen Ländern in Empfang genommen wird. Sie tragen es in ihre Heimat, um es dort mit den Menschen zu teilen. Und darin liegt das große Geheimnis dieses 'Friedenslichts' : niemand soll es für sich behalten, keinem gehört es allein. Es möchte weitergetragen werden, verschenkt werden, auch über die Grenzen von Ländern, Sprachen und Kulturen hinweg. Jedes Mal, wenn so Menschen einen Schritt aufeinander zu machen und sich von diesem Feuer begeistern lassen, da wird die Welt heller, da entsteht Friede. Lassen auch Sie sich anstecken!