Heute mit Maria Klöcker
Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer,
am Sonntag den 12. Dezember ist der internationale Gedenktag für verstorbene Kinder.
Mancherorts finden Veranstaltungen sowie Gedenkgottesdienste statt oder die Menschen stellen um 18 Uhr eine brennende Kerze ins Fenster, um mit diesem Licht die Verbundenheit und das Gedenken auszudrücken.
Verwaist Eltern und Geschwisterkinder sind dankbar und froh für jedes Zeichen der gelebten Solidarität.
Obwohl verwaiste Eltern keinen speziellen Gedenktag benötigen, denn sie denken immer an ihre verstorbenen Kinder, wie folgendes jüdisches Gebet zum Ausdruck bringt:
„Beim Aufgang der Sonne und bei ihrem Untergang erinnern wir uns an sie.
Beim Wehen des Windes und in der Kälte des Winters, erinnern wir uns an sie.
Beim öffnen der Knospen und in der Wärme des Sommers, erinnern wir uns an sie.
Beim Rauschen der Blätter und in der Schönheit des Herbstes, erinnern wir uns an sie.
Zu Beginn des Jahres und wenn es zu Ende geht, erinnern wir uns an sie.
Wenn wir müde sind und Kraft brauchen, erinnern wir uns an sie.
Wenn wir verloren sind und krank in unserem Herzen, erinnern wir uns an sie.
Wenn wir Freuden erleben, die wir so gerne teilen würden, erinnern wir uns an sie.
So lange wir leben werden sie auch leben, denn sie sind nun ein Teil von uns, wenn wir uns an sie erinnern.
Quelle: „ Tore des Gebets“, reformiertes jüdisches Gebetbuch