Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer,
„Jetzt ist schon wieder der erste Advent, wie schrecklich. Dann fängt wieder diese hektische Weihnachtszeit an!“ stöhnte am Freitag eine Kollegin. Diese Aussage machte mich traurig. Ja, seit gestern sind wir wieder in der Adventszeit. Advent, das heißt Ankunft und so soll uns diese Zeit vorbereiten auf das Weihnachtsfest, das Fest der Ankunft des Retters Jesus auf Erden. Eigentlich sollte sie eine Zeit der Freude sein.
Leider können aber viele Menschen, die dem Kindesalter entwachsen sind, diese Zeit nicht mehr so empfinden.
Für sie bedeutet die Adventszeit eher Hektik und Stress. Weihnachtsfeiern und Weihnachtsessen nehmen Überhand, in den Geschäften und Einkaufsstraßen herrscht Gedränge, in den Läden dudelt uns unentwegt „O Tannenbaum“ entgegen. Weihnachten ist zu einem Fest des Kommerz geworden. Es gibt wirklich genug Gründe, sich in der Adventszeit zu ärgern.
Doch wenn wir uns immer nur aufregen, verpassen wir die Chance, die die Adventszeit uns auch bietet. Ich möchte mich nicht ärgern, und deshalb versuche ich, den Advent für mich als eine freudige Zeit zu gestalten.
Bereits vor dem ersten Advent dekoriere ich ein wenig meine Wohnung: Ein Adventskranz auf dem Wohnzimmertisch, ein paar Tannenzweige mit Strohsternen in einer Vase, ein kleiner Engel auf der Fensterbank, diese Dinge erfreuen mich und weisen auf Weihnachten hin.
Wenn ich mir dann nach dem Stress des Tages abends für ein paar Minuten Zeit nehmen kann, zünde ich gerne eine Kerze an und lese eine meiner Adventskalendergeschichten.
So kann ich mich trotz der Hektik des Tages auf die Bedeutung des Weihnachtsfestes besinnen, ich kann zur Ruhe kommen.
Ich wünsche Ihnen allen eine Adventszeit, in der es Ihnen gelingt, sich auf Weihnachten zu freuen.