Islamisches Opferfest
Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer!
In diesen Tagen feiert die islamische Welt das Opferfest. Das islamische Opferfest ist neben dem Ramadanfest das bedeutendste Fest der islamischen Welt und wird am 10. Tag des Wallfahrtsmonats, am Ende des Hadsch, begangen. Dabei wird des Propheten Ibrahim - Abraham - gedacht, der nach muslimischer Überlieferung die göttliche Probe bestanden hatte und bereit war, seinen Sohn Ismael Allah zu opfern. Als Gott seine Bereitschaft und sein Gottvertrauen sah, gebot er ihm Einhalt und Ibrahim und Ismail opferten daraufhin voller Dankbarkeit im Kreis von Freunden und Bedürftigen einen Widder.
Es ist für alle gläubigen Muslime weltweit Pflicht, zur Feier des Festes ein Tier zu opfern, wenn sie es sich denn finanziell leisten können. Das Fleisch des Tieres sollen sie auch unter den Armen und Hungrigen verteilen. Es ist ein guter Brauch, allen Freunden und Verwandten zum Opferfest die besten Wünsche zu versichern und auch ihnen etwas von dem Fleisch zu geben.
Das Opferfest wird vier Tage lang gefeiert und beginnt mit dem Besuch der Moschee, wo ein besonderes Festgebet abgehalten wird. Dabei wird auch über die sich anschließende Schlachtung des Opfertieres hinaus der Gedanke des Teilens und des friedlichen Miteinanders in den Mittelpunkt gerückt. Somit wird das Opferfest immer stärker als Ausdruck der Solidarität und Hilfsbereitschaft gegenüber den armen und hungernden Menschen, insbesondere innerhalb der muslimischen Gemeinschaft, interpretiert.
Auch bietet das Opferfest einen möglichen Begegnungspunkt : Vielleicht werden auch Sie in den kommenden Tagen von muslimischen Freunden, Nachbarn oder Kollegen eingeladen, mit ihnen zu essen und zu feiern. Nehmen sie die Einladung an und kommen sie ins Gespräch. Es wird beide Seiten bereichern...