Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer,
fällt Ihnen auch manchmal auf, dass viele Menschen heutzutage sehr selbstzufrieden und selbstgefällig sind? Passend dazu fand ich kürzlich in einer Zeitschrift das folgende Gebet eines philippinischen Bischofs:
„Mach uns unruhig, Herr, wenn wir allzu selbstzufrieden sind; wenn unsere Träume sich erfüllt haben, weil sie allzu klein waren; wenn wir uns im sicheren Hafen bereits am Ziel wähnen, weil wir allzu dicht am Ufer entlang segelten.
Mach uns unruhig, o Herr, wenn wir über der Fülle der Dinge, die wir besitzen, den Durst nach den Wassern des Lebens verloren haben; wenn wir, verliebt in diese Erdenzeit, aufgehört haben, von der Ewigkeit zu träumen; wenn wir über all den Anstrengungen unserer täglichen Arbeit unsere Vision des neuen Himmels verblassen ließen.
Rüttle uns auf, Herr, damit wir kühner werden und uns hinauswagen auf das weite Meer, wo uns die Stürme deine Allmacht offenbaren, wo wir mit schwindender Sicht auf das Ufer die Sterne aufleuchten sehen.
Im Namen dessen, der die Horizonte unserer Hoffnungen weit hinausgeschoben und die Beherzten aufgefordert hat, ihm zu folgen.“
Liebe Hörerinnen und Hörer, in diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen „unruhigen, aufrüttelnden und mutigen“ Tag.