Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer,
haben Sie auch -genau wie ich - Menschen, die Ihnen als Vorbild dienen oder deren Leistung Sie sehr bewundern? Ich habe deren einige, und zwar wäre da Mutter Teresa, deren 100. Geburtstag wir ja kürzlich begangen haben. Oder Pater Damian, ein ganz großer Belgier! Oder Nelson Mandela, den die schwarzen Südafrikaner heute noch wie einen Gott verehren. Denn sie wissen, dass sie nur ihm ihre Gleichberechtigung verdanken. Oder Mahatma Ghandi, der gegen Gewalt war und dennoch durch Gewalt umgebracht wurde. Und, und, und... Ich kann sie nicht alle aufzählen!
Aber ich (d.h. jeder von uns) kann auch wertvoll sein und Akzente setzen in seinem Leben, liebe Hörerinnen und Hörer. Dies sagt uns der folgende Text, den ich kürzlich bei einer Messfeier hörte.
Ich bin nicht wie Hape Kerkeling, der über Wochen hinweg den langen Pilgerweg
nach Santiago de Compostela gegangen ist.
Ich bin nicht wie Pater Damian, der sein Leben aufgab, um den Leprakranken
ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen.
Ich bin nicht wie Nelson Mandela,der die Apartheid bekämpfte und den Weg zu einem demokratischen Südafrika ebnete.
Ich bin nicht wie Mahatma Ghandi, der gewaltfrei für Gerechtigkeit kämpfteund für seine Überzeugung auch ins Gefängnis ging.
Ich bin nicht wie Jesus Christus, der sich vierzig Tage und Nächte in der Wüste darauf vorbereitete, für das Reich Gottes zu leben und zu sterben.
Ich bin nicht wie die anderen. Ich kann mich nicht mit ihnen messen. Ich gehe nicht ein in die Geschichte der Menschheit.
Aber: Ich bin ich. Auch ich kann einen kleinen Schritt setzen, meinen Schritt auf die Menschen hin, auf Gott hin, hier und heute.
Auch ich bin bedeutsam:
Durch mein JA zu Gott und den Menschen in dieser Zeit.