Guten Morgen liebe Hörerinnen und Hörer,
haben Sie manchmal auch das Gefühl, dass Sie das, was Sie gerade tun und das, was Sie alles noch tun müssen überfordert ?
Ich fand dazu eine Geschichte eines unbekannten Autors:
<< Ein Mann fährt zu einem Blitzbesuch zu seinem alten, weisen Vater in sein Heimatdorf. Der Vater füttert gerade Katzen. Der Mann sagt: "Tag, ich bleib nicht lang. Eigentlich habe ich gar keine Zeit. Ich weiß nicht mehr wo mir der Kopf steht. Ich hetze mich ab und schaffe überhaupt nichts. Ich bin nur noch ein Nervenbündel. Woher nimmst Du eigentlich Deine Ruhe?" Der Alte kratzt sich hinterm Ohr und sagt: "Mein lieber Sohn höre gut hin. Ich mach es ganz einfach so - und es geht spielend leicht: Wenn ich schlafe, schlafe ich. Wenn ich aufstehe, stehe ich auf. Wenn ich gehe, gehe ich. Wenn ich esse, esse ich. Wenn ich schaffe, schaffe ich. Wenn ich plane, plane ich. Wenn ich spreche, spreche ich. Wenn ich höre, höre ich zu." Der Sohn sagt darauf: "Was soll dieser Quatsch? Das alles mache ich doch auch und trotzdem finde ich keine Ruhe und Gelassenheit." „Aber nein,“ sagt der Vater. „Du machst das alles etwas anders. Wenn Du schläfst, stehst Du schon auf. Wenn Du aufstehst, gehst Du schon. Wenn Du gehst, dann isst Du schon. Wenn Du isst, dann schaffst Du schon. Wenn Du schaffst, dann planst Du schon. Wenn Du planst, dann sprichst Du schon. Wenn Du sprichst, dann hörst Du schon." >>
Ich denke, diese kurze Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, sich auf das zu besinnen, was gerade ansteht und nicht schon mit den Gedanken bei dem zu sein, was kommt. Demjenigen, dem es, wie dem alten Vater, gelingt, wirklich im Hier und Jetzt zu leben, wird schneller zur inneren Ruhe finden und seine Zerrissenheit verlieren.
Ich wünsche Ihnen allen einen guten Tag im Hier und Jetzt.