Wir leben in Beziehungen und wir reden viel.
Selbstverständlich kennen wir uns.
Selbstverständlich weiß der eine, wie es dem anderen geht.
Selbstverständlich kennen wir die Vorlieben und Abneigungen.
Selbstverständlich lieben wir den anderen, so wie er ist.
Nein. Das sind zu viele Selbstverständlichkeiten.
Wir denken nur, das es sich so verhält.
Wie sollte es denn sein, wenn es nicht so ist?
Ich habe im letzten Jahr erlebt,
was wesentliche Gespräche wirklich sind.
Ich habe mit meiner Partnerin angefangen
regelmäßig „Zwiegespräche“ zu führen.
Den Begriff „Zwiegespräche“ hat Michael Lukas Moeller geprägt
und mit seinem Buch „Die Wahrheit beginnt zu zweit“ bekannt gemacht.
Es geht um ein regelmäßiges Gespräch in dem zwei Partner
abwechselnd jeweils nur von sich selbst reden,
sich selbst dem anderen offenbaren.
Ich und meine Partnerin haben das ausprobiert.
Zuerst war es seltsam, aufwendig, überraschend und bedrohlich.
Mittlerweile vermissen wir das Zwiegespräch , wenn es ausfällt.
Erst jetzt nehme ich sie wirklich in Ihrer Eigenart war.
Erst jetzt weiss ich, wie oft ich sie falsch verstand, weil ich selbstverständlich erwartete, das sie so tickt, wie ich selbst.
Zwiegespräche absolut empfehlenswert.