Im Eingangsbereich der Herz Jesu Kirche in Aachen hängt ein großes Kreuz mit einer Jesusfigur, der die Arme fehlen.
Es erinnert an das Kreuz, das nach einer Bombennacht des zweiten Weltkriegs in einer zerstörten Kirche gefunden wurde und an das ein Unbekannter einen Text geheftet hatte, der mit den Worten begann:
Jesus hat keine Hände, nur unsere Hände, um seine Arbeit zu tun.
Ich habe meine Schüler in der Schule einmal gefragt, was Hände alles können und da kamen viele Antworten: Einerseits können Hände viel Schlimmes machen: sie können schlagen, verletzten, zerstören
drohen. Doch für meine Schüler war viel wichtiger, was man Gutes mit ihnen tun kann:
Hände können anfassen, zupacken, kreativ sein, Großes schaffen.
Sie können streicheln, trösten, helfen, teilen, aufrichten, führen, leiten, den Weg zeigen.
Wenn wir unsere Hände auf solche Art gebrauchen, dann werden sie zu den Händen Jesu und damit zu Gottes Händen:
Dort wo wir mit unseren Händen Menschen helfen, ihnen Gutes tun, ihnen Liebe entgegenbringen, da tun wir die Arbeit Jesu, da handeln wir in seinem Sinne.
Jesus braucht unsere Hände, die anderen Menschen seine Liebe zeigen, die so handeln wie er es uns gezeigt hat.
Und dann gibt es auch noch Momente, wo wir ratlos sind und nicht wissen, wie wir unsere Hände im Sinne Jesus einsetzen können, da bleibt dann noch eine Sache: Wir können die Hände falten und uns im Gebet zu Gott wenden und ihn um seinen Beistand bitten. Wirdürfen uns in seine große schützende Hand begeben.