Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer. Voltaire schrieb einmal: „Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein.“
Na, dachte ich, der Mann hat gut reden. Als ob allein der Entschluss dazu ausreicht. Manchmal läuft eben alles schief, Sorgen und Nöte, mitunter sogar schwere Schicksalsschläge plagen uns; wie sollen wir es schaffen, diese einfach aus unseren Gedanken zu verbannen?
Doch wenn wir den festen Willen haben, uns nicht unterkriegen zu lassen, uns bewusst machen, was das Leben lebenswert macht, hilft das allein schon, Krisen besser zu überstehen. Wir können uns ganz bewusst zum Glücklichsein entscheiden. So wie negative Gedanken unsere Gefühle und unser Verhalten beeinflussen, so hilft es auch, wenn man sich oft genug vorsagt, man sei glücklich; letztendlich glaubt man daran.
Optimisten haben es leichter im Leben. Sie vertrauen auf die eigene Stärke und wissen, was auch auf mich zukommt, ich werde eine Lösung finden.
Ich habe mir angewöhnt, abends vor dem Einschlafen zu überlegen: Wofür an dem verflossenen Tag kann ich dankbar sein. Oft sind es Kleinigkeiten, der Gesang der Amsel im Frühling, eine erfreuliche Nachricht, die mit der Post kam, zum Beispiel eine Einladung, die unerwartete Begegnung mit einem lieben Menschen, ein prächtiger Sonnenuntergang. Immer wieder wundere ich mich, wie viele Gelegenheiten es gibt, glücklich zu sein.
Liebe Hörerinnen und Hörer, Dostojewski sagt: „Der Mensch ist unglücklich, weil er nicht weiß, dass er glücklich ist. Wer das erkennt, der wird glücklich sein.“ Machen wir uns heute also wieder einmal bewusst, wie viel Anlass wir zum Glücklichsein haben.
Wort in den Tag
Glücklich sein