Vor einiger Zeit war die Käserei "Le Valèt" in aller Munde: Ihr Inhaber, der gebürtige Rechter Andreas Keul, nahm an dem Wettbewerb "Fromages de chez nous" teil und war sehr erfolgreich, denn er gewann die Goldmedaille.
Begonnen hat alles im Jahr 2009. Andreas Keul, gelernter Informatiker, der in einer WG in Brüssel wohnte, beschloss kurzerhand, mit zwei Freunden einige Sommermonate im Schweizer Wallis auf der Alp zu verbringen und sich als "Senner" zu betätigen. Zu dieser Arbeit gehört das Zäune machen, Kühe hüten, das Melken und natürlich auch das "Käsen", was ihn die Bäuerin lehrte.
Dieses Handwerk, das sich komplett von seiner Büroarbeit unterscheidet, hat ihn fasziniert und nicht wieder losgelassen. Wieder zurück in Brüssel, hat er neben seiner Arbeit begonnen, sich für die "belgische Käsewelt" zu interessieren, und mehrere Ausbildungen unter anderem als "Fromager Affineur" absolviert.
Nachdem er 2013 wieder einmal zurück von der Schweizer Alp kam, stand sein Entschluss fest, den Informatikerberuf aufzugeben und sich nur noch der Käseproduktion zuzuwenden.
Inzwischen hat sich Andreas Keul zum selbständigen Käser emporgearbeitet und liebt seinen Beruf über alles. Er betreibt sein Atelier in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Metzgerei in der Rue de la Gare in Weismes.
Wie ein Käse produziert wird, was den Geschmack beeinflusst und wie lange ein Käse reifen muss, bevor er sich zum "Käse des Jahres" präsentieren kann, erfahren wir am Sonntag in der Mundartsendung.
Marita Marquet