Nach der Besteigung des Aconcagua in den argentinischen Anden im Jahr 2013 wagte sich Raymund Drömmer aus Thommen zuletzt in den Himalaya. Dort ist er auf den Cho-Oyu geklettert. Mit einer Gipfelhöhe von 8.201 Metern gehört der Berg zu den Achttausendern im zentralen Himalaya-Gebiet.
Der Berg wird auch "Göttin des Türkis" genannt. Der Name geht zurück auf das von Tibet aus im Nachmittagslicht sichtbare türkise Leuchten des Gipfels. Der Grund, warum Raymund Drömmer erneut ein Bergabenteuer unternommen hat, wird wohl weniger an diesem klangvollem Namen gelegen haben, sondern eher an der Herausforderung, den sechshöchsten Gipfel der Erde zu erklimmen.
Um es vorweg zu nehmen: Es war in der Tat eine Tour, die es in sich hatte und Drömmer und seine Begleiter ans psychische und physische Limit brachte. Als einziger Belgier unter elf anderen Expeditionsteilnehmern aus verschiedenen Ländern der Erde hat er diese sechswöchige Tour durchgestanden, wovon alleine vier Wochen (!) für den Auf- und Abstieg des Cho-oyu angesagt waren.
Doch ehe diese Strapazen im wahrsten Sinne des Wortes in Angriff genommen wurden, gab es ein vielseitiges Kulturprogramm, das die bunt gemischte Truppe nach Kathmandu, nach Lhasa, Shingatze und Tingri führte. Für Raymund Drömmer unvergessliche Eindrücke von den Bauten des tibetischen Buddhismus, wie der Potala-Palast des ehemaligen Dalai Lama und vieles mehr. Doch auch von der Freundlichkeit und dem Entgegenkommen der Bevölkerung war der Thommener Abenteurer regelrecht angetan.
Seinen Bericht über die Vorbereitung im Basislager auf 6.400 Metern Höhe verbunden mit einem Akklimatierungsprogramm, dem Erlernen der Verhaltensregeln und einem ersten Zusammentreffen mit Bergführer und Sherpas werden unsere Hörer im Geiste miterleben können. Drömmers Schilderungen bieten äußerste Spannung, wenn es darum geht, vom eigentlichen Anstieg zum Gipfel des Cho-Oyu und den damit verbundenen Schwierigkeiten zu berichten.
Vielen Bergsteigern gilt die Besteigung des Cho-Oyu als Erprobung, um irgendwann den "Berg aller Berge", dem Mount Everest zu bezwingen. Ob dies auch für Raymund Drömmer gilt, das wollen wir an dieser Stelle nicht verraten, denn es gilt ja, BRF2 einzuschalten und die Sendung zu hören.
Siegfried Krings - Bilder: Raymund Drömmer