Ist die Rede vom Kilimandscharo, fällt einem zuerst einmal das von Pascal Danel gesungene Chanson gleichen Namens ein, das 1967 monatelang die Hitlisten anführte und jahrzehntelang als französisches Standartwerk galt. Für viele Bergwanderer steht jedoch der Kilimandscharo mit seinem gewaltigen Bergmassiv und seiner bizarren Umgebung schon lange auf der Warteliste, um dort die einzigartige Schönheit der Gebirgswelt Tansanias kennen zu lernen.
Elf mutige Trekkingfreaks aus Ostbelgien haben sich im Oktober diesen Traum erfüllt und sind in Begleitung von Maik Göbbels (mit Kilimandscharo-Erfahrung) zu einer zwölftägigen Reise aufgebrochen. Unter ihnen war auch Studiogast Norbert Jousten (Eibertingen/Brüssel), der voller Begeisterung von dieser Bergtrekking-Tour zurückgekehrt ist und somit den Hörern authentisch von den Eindrücken berichten kann.
Erwandert wurde während sechs Tagen die Marangu-Route - eine Herausforderung mit enormen Höhenunterschieden (von 880 Meter bis 5.895 Meter!) und klimatischen Änderungen. Deshalb gehörte auch ein Akklimatisierungstag zum Programm. Wer vorhat, dieses afrikanische Abenteuer inmitten einer Gebirgswelt mit erloschenen Vulkanen, Gletschern und einer bezaubernden Fauna und Flora zu erleben, sollte unbedingt über eine gute Kondition und Erfahrung im Bergwandern verfügen.
Auf die Frage nach den markanten Sehenswürdigkeiten antwortet der gebürtige Eibertinger, dass vor allem die Anstiege zu den einzelnen Bergspitzen (dort ist kein Eispickel erforderlich) in Erinnerung bleiben werden - sei es am Marangu-Gate, den Horombu- oder Kibo-Huts, dem Ngorongoro Krater - und die abschließende Safari am Lake Manjara.
Als absoluter persönlicher Gewinn stuft er sowohl den Zusammenhalt der bunt zusammengestellten "Mannschaft" ein, die bei Wind und Wetter durchgehalten hat, als auch das Kennenlernen anderer Kulturen. Die Gruppe wurde von mehr als 20 Personen aus der dortigen Bevölkerung begleitet, die als Träger und Bergführer bei den Aufstiegen dabei waren - singend oder leise mahnend "Pole, Pole" ("Langsam!").
Siegfried Krings - Fotos: Norbert Jousten