Immer wieder ist es für uns Moderatoren interessant, mit einem der zahlreichen Eifeler Missionare ein Gespräch führen zu können, wenn sie sich auf Heimaturlaub befinden. Gerade in der heutigen Zeit, wo in vielen Ländern Afrikas Krieg, Terror und Gewalt herrschen und die Menschen dort den Unruheherden entfliehen. Viele Menschen hier in Ostbelgien (Angehörige, Bekannte, Sympathisanten u.a.) stellen sich besorgt die Frage, wie geht es denn eigentlich "unseren" Patern und Missionaren vor Ort.
So gilt denn auch das Interesse dem aus Meyerode stammenden Marianistenpater Leo Pauels, der seit 50 Jahren in Afrika seelsorgerisch tätig ist. Wir konnten ihn noch so gerade vor seiner Rückkehr zur Elfenbeinküste "erwischen" und vor´s Mikrofon bekommen. Gerne war er bereit, von seiner Arbeit "im Garten des Herrn" zu berichten.
Es sind inzwischen 50 Jahre geworden, besonders hervorzuheben ist die Leitung des Exerzitiendorfes "Village Chaminade" in Abidjan (Elfenbeinküste), die er noch rüstig mit 82 Jahre schultert.
Doch nicht nur Fragen zu seinem Lebenslauf stehen im Mittelpunkt (seine Entscheidung zum geistlichen Beruf, dem Studium an vielen Stätten im Inn-und Ausland). Auch geht es darum zu erfahren, wie die Ordensgemeinschaft der Marianisten vor Ort arbeitet, wie groß die Resonanz bei der Bevölkerung ist und wie stark sie sich für die Kirche einsetzt.
Welchen Stellenwert hat der Kirchenbesuch und die religiöse Tätigkeit noch in Abidjan im Vergleich zur hiesigen Situation? Wie ist die soziale Lage dort und müssen Priester und Gläubige Repressalien befürchten? Dies alles wird der Hörer von Pater Leo Pauels erfahren und zu guter letzt wird er auch die Frage beantworten, warum für ihn die Faszination Afrika auch nach fünf Jahrzehnten noch nicht verloren gegangen ist.
Siegfried Krings - Bilder: Village Chaminade