"Bitte nicht jeden Tag Weihnachten!" Ilona Stoffels, Regisseurin der Kindertheatergruppe, zeichnet schon zum dritten Mal verantwortlich für ein Kindertheater, das auch dieses Jahr am Vorabend von Christi Himmelfahrt zur Aufführung gelangt. Auch wenn der Titel es vermuten lässt, hat das diesjährige Stück nicht viel mit Weihnachten zu tun.
Es geht um eine ungewöhnliche Story mit einem Hang zur Albernheit, exotische Schauplätze, skurrile und überzeichnete Figuren, die einem trotz aller Realitätsferne doch irgendwie bekannt vorkommen, und schmissige Ohrwürmer mit einem breiten Spektrum musikalischer Stile von Jazz, Rap, über Ballade, Tarantella, Ethno bis Pop. "Prinz Owi" hat das Zeug zur Kultfigur und spiegelt dabei den täglichen Wahnsinn rund ums Erziehen, Pubertieren und Aufwachsen wider.
Denn letztlich steckt in uns allen ein Stück "Owi". Prinz Owi will jeden Monat Weihnachten feiern. Das macht der ganze skurrile Hofstaat mit, auch wenn es alle schrecklich nervt. Die Tanne "Douggy" ist schon ein trockenes Gerippe, Oberschönling Don Antello kann kaum mehr die Mägde auf Trab halten, und Mama Königin mag auch keine Plastik-Quietsche-Entchen mehr als Geschenk verpacken. Es muss sich was ändern: Prinz Owi soll endlich König lernen! Aber wo?
"Reisen bildet", denkt sich die rasch einberufene Konferenz. Der Hof beschließt, und der Schreiber notiert: "Bildungsreise mit Kamel nach Arabien. Krone einpacken, Sonnencreme nicht vergessen!" Doch im fernen Osten sorgen ein Paradiesvogel und ein Sternschnüppchen für turbulente Begegnungen. Ein "Musical" mit Sprachwitz, schrägen Typen und jeder Menge starker Musik.
Quelle: Kreative Werkstatt
Raymond Andres - Foto: Paul Genten