Das Leben und die Arbeiten auf dem Lande anno dazumal stehen im Mittelpunkt des von Aloys Jost geschaffenen landwirtschaftlichen Museums auf Mirfelder Busch.
Zahlreiche Besucher haben die neugeschaffene Stätte der Regionalgeschichte bereits besichtigtet und waren begeistert von der Vielfalt und der riesigen Zahl an Gegenständen (2.500!), die der pensionierte Viehhändler in seiner 40-jährigen Tätigkeit gesammelt hat. Inzwischen wird er von seinem Enkel Gary Jost unterstützt, der für seine 17 Jahre einen enormem Tatendrang mitbringt.
Es sind alte Geräteschaften und Arbeitsmaterialien, die auf dem Hofe und im dem Felde den Menschen gedient haben. Sie zeigen, wie mühevoll manchmal das Leben auf dem Lande war, vermitteln aber auch, wie Menschen sich immer zu helfen wussten, indem sie Werkzeug schufen, das ihnen die Handhabung der Arbeiten erleichterte.
Ein geführter Rundgang durch das Museum zeigt Exponate von Handwerksberufen, die größtenteils nicht mehr ausgeübt werden, wie beispielsweise der des Sattlers. Einige sind sogar ganz von der Bildfläche verschwunden, so wie Köhler, Lohgerber oder Kummetmacher.
Faszinierend für den Betrachter sind auch all die Gegenstände, die Mann und Frau im Haus und auf dem Hofe besaßen und mit denen sie den Alltag zu meistern wussten: von Häxelmaschinen, Strohballenschneidern, Sensendengeln oder Fallen der verschiedenster Art auf dem Hofe über Strick- und Nähmaschinen bis hin zu Kaffeeröstern, Zentrifugen, Butterfässern oder Brotkörben (Mangeln). Es galt ja eine große Anzahl an Kindern zu beköstigen ...
Natürlich gibt es jede Menge Raritäten zu bewundern - zum Beispiel einen mobilen Schnapsbrenner, einen rollenden Backofen, eine Kartoffelstampfmaschine oder Sandsteintröge aus dem 17ten Jahrhundert und noch viele Gegenstände mehr, die besonders jugendliche Besucher ins Staunen versetzen dürften. Auf dem Hofe können dann noch eine große Anzahl an Wagen und Geräteschaften ins Auge gefasst werden.
Geschichtsinteressierten Menschen wird das Herz höher schlagen, wenn sie einer Vorführung mit dem Göpel beiwohnen können. Wer die Sendung hört, wird Lust bekommen, dieses Museum zu besichtigen und den Besuch in gemütlicher Atmosphäre im hauseigenen Museumscafé ausklingen zu lassen.
Infos bei Aloys Jost (080/349.294) oder Gary Jost (080/341.705, gary.jost@icloud.com).
Text und Bilder: Siegfried Krings