mit Siegfried Krings von diesem Sonntag sind Hans Even und Ernst Rosskamp
"Die Jahre danach". Nach der totalen Zerstörung St. Viths an den Weihnachtstagen 1944 folgte der Neuaufbau der Büchelstadt. Hans Even und Ernst Rosskamp erzählen von diesen Jahren, die sowohl mit wehmütigen als auch mit heiteren Erinnerungen verbunden sind.
Nachdem die Resonanz der Ausstrahlung (Sendung vom 14. Dezember 2014) über die schrecklichen Ereignisse zu Weihnachten 1944 sehr groß war, entstand die Idee einer Folgesendung über "die Jahre danach". Was waren die ersten Eindrücke der beiden Gesprächspartner, als sie nach ihrer kurzen oder auch längeren Zeit der Evakuierung zurückkehrten? Wie erlebten beide den Wiederaufbau der völlig zerstörten Häuser, wobei zuerst einmal die Behelfsbauten der Neustadt im Mittelpunkt standen, wo fast die meisten St. Vither ihre erste Bleibe hatten?
Die damit verbundenen Arbeiten der Neubauten sowie die Erneuerung der Straßen weckten bei Kindern und Jugendlichen die Abenteuerlust. Es gab ja soviel zu entdecken und das war eine echte Abwechselung zu den Hausaufgaben.
Wie verlief die allgemeine Versorgung der Lebensmittel, gab es schon Wasser und Strom? Auch interessant zu erfahren, was sich im öffentlichen Leben tat. Wie reorganisierten sich die zahlreichen weltlichen und kirchlichen Vereinigungen? Wo zum Beispiel fanden die ersten Gottesdienste statt und was gibt es über den ersten Karnevalszug zu berichten?
Der Saal Even-Knodt galt nicht nur für St. Vith sondern für die gesamte Eifel als ein "Muss" für Tanzveranstaltungen und sonstige Events (vielleicht ist dieses Wort von Even abgeleitet ?). Natürlich war der Saal eine Hochburg von Kappensitzungen jeglicher Karnevalsgesellschaften. So ist es nicht verwunderlich, dass Hans Even, bestbekannt als leidenschaftlicher Fotograf, vom Wiederaufbau berichtet.
Ehe die Familie Rosskamp die Landwirtschaft an der Neundorfer Straße neu beginnen konnte, erlebte Sohnemann Ernst seine ersten Jugendjahre in der Neustadt und gibt einige schmunzelnde Episoden preis.
Also reinhören auf BRF2 in der Mundartsendung am Sonntag. Mit Sicherheit wird bei vielen Hörern manch Leidvolles, jedoch auch viel Heiteres aus den Jahren des Neubeginns hervorgerufen.
Eifeler Mundart am 25. Januar von 09:30 bis 10:00 Uhr auf BRF2, nachzuhören auch hier im Netz. "Mundart" wird im Auftrag des BRF von einer Gruppe freier Autoren erstellt.
Bilder: Ernst Rosskamp, privat, ZVS-Archiv