Das bekannte und geschätzte Landgasthaus Balter an der Grenze (Losheim), hat eine lange und wechselhafte Geschichte hinter sich, wobei die Ortschaft mehrfach einen Staatenwechsel zu verkraften hatte.
1929 erfolgte der Ankauf des Gasthauses "Zum Bahnhof" durch die Eheleute Nikolaus und Anna Balter-Prömper, die Eltern des heutigen Betreibers Hermann-Josef Balter.
Studiogast Hermann-Josef Balter schildert den Hörern die Entwicklung vom "einfachen" Gasthaus bis zum Großunternehmen.
Denn weit über die Grenzen hinaus ist der "Ardenner Cultur Boulevard" - mit ArsKrippana und ArsTecnica, der Puppentraumwelt, ArsFigura und ArsMineralis - ein Begriff.
Doch ehe es soweit kam, prägten Kriegsjahre mit mehrfacher Evakuierung, die Zeit des Wiederaufbaus nach 45 und die berühmt-berüchtigte Schmuggelzeit das Leben des jungen Losheimers Hermann-Josef Balter. Und gerade von diesen "grenzüberschreitenden" Gängen oder Fahrten gibt er einige Anekdoten preis.
Dass er den Beruf des Metzgers erlernte, ist ihm in seinem späteren Restaurantbetrieb zu Gute gekommen. Doch ohne die Mithilfe seiner Ehefrau Roswitha wäre dieser gewaltige Ausbau nicht zu schultern gewesen. Viele denken dabei an die beliebten Kaffeefahrten nach Losheim, wo Werbeträger namhafte Künstler wie Lou van Burg, Heino, Heintje, ... zu Auftritten verhalfen und die Säle füllten.
Mit dem Wegfall der Grenzen und dem Schengener Abkommen trat eine neue Ära in Kraft. Sie gab der Familie Balter die Möglichkeit, das "Haus an der Grenze" so zu gestalten, wie wir es heute kennen. Inzwischen sind die Söhne mit in den Betrieb eingestiegen und lassen ihren Vater aber auch weiterhin seinem Hobby frönen - nämlich seine beliebte Schanktheke so zu führen, wie dies seit 50 Jahren geschieht.
Eine Sendung voller Episoden und Anekdoten aus einer Zeit, wo Grenzkontrollen das Zusammenleben innerhalb dieser Grenzregion erschwerten, "Hermann-Jupp us Lushem" jedoch nicht seinen ureigenen Humor genommen haben.
Eifeler Mundart am 10. November von 09:30 bis 10:00 Uhr auf BRF2, nachzuhören auch hier im Netz. "Mundart" wird im Auftrag des BRF von einer Gruppe ehrenamtlicher Autoren erstellt.
Bild: BRF