
Astrid Velz, 41 Jahre alt und Mutter von drei Töchtern und einem Sohn zwischen 13 und 21 Jahren, hat seit gut neun Jahren Multiple Sklerose. Diese Diagnose hat sie damals wirklich umgehauen. Der Sohn war damals gerade mal drei Jahre alt. Seit nun fünf Jahren sitzt sie im Rollstuhl.
Astrid erzählt, dass diese erste Diagnose sie mehr betroffen gemacht hat, als eben die Tatsache, dass sie nun ohne Rollstuhl nicht auskommt. Vieles ist eine Sache von Einstellung und Organisation.
Sehr viele Menschen haben ihr und der Familie zur Seite gestanden. Als sie zehn Monate in Reha musste und nur am Wochenende nach Hause konnte, kümmerten sich eine ganze Reihe von Menschen: Nachbarn und andere Leute aus dem Dorf.
Eine Bekannte hat mit den Kindern monatelang immer Hausaufgaben gemacht, ihre Mutter, Schwester und einige Freundinnen waren ständig im Einsatz.
Astrid berichtet, dass ein Fahrdienst der Karnevalsgesellschaft sie jeden Freitag in der Reha in Esneux abholte. Ihr Mann konnte am Morgen seine Arbeit später beginnen um eben für die Kinder, die zur Schule mussten, zu Hause zu sein. Das Haus wurde Behindertengerecht umgebaut - die Unternehmer aus dem Dorf haben nur das Material berechnet und umsonst gearbeitet.
Astrid Velz ist eine mehr als mutige Frau: Sie spielt Theater, war einige Jahre Obermöhn im Dorf und ging Karneval "in die Bütt".
Sogar mit den Roller Bulls, den Rollstuhl-Basketballern aus St. Vith, hat sie trainiert. Auch wenn das nun leider nicht mehr geht - bei den Spielen ist sie als Fan immer dabei.
Natürlich gibt es Zeiten, wo es schwierig ist. Aber Astrid sagt: "Mir geht es noch gut!" Sie empfiehlt allen, die mit kleinen Wehwehchen kommen: Fahrt mal nach Esneux zur Reha, bleibt dort einen Tag und schaut euch um. Danach werden viele sagen: "Mir geht es noch gut!"
Bild: privat
Ich hatte das Vergnügen Astrid in Esneux kennen zu lernen und zu erleben,
Ich sage nur eins : Hut ab Astrid !!
Wenn ich das so lese, muss ich dem André recht geben, wenn er sagt: "Hut ab Astrid". Genau diesen Hut muss man aber auch für dich André ziehen, denn du weisst auch genau was es heisst gegen einen schweren Schicksalschlag zu kämpfen. Bewunderungswert und Kompliment in beiden Fällen.