Während die einen das Karnevalsgeschehen 2013 längst abgehakt haben und in Gedanken bereits mit der Vorbereitung des Osterfestes beschäftigt sind, geht bei den Freunden des wallonischen Karnevals noch einmal so richtig die Post ab. An diesem Sonntag (10. März) ab 14 Uhr zieht es erneut 10.000 bis 15.000 Zuschauer nach Stavelot, um das närrische Treiben der Blancs Moussis hautnah mit zu erleben.
Einer dieser ca. 300 "weißen Mönche" ist Gilbert Leyens, seines Zeichens effektives Mitglied und Offizier der "Blanc Moussis". Er stammt aus der Möderscheider Mühle (Amel) und obwohl er dem Eifeler Narrengeschehen absolut nicht abgeschworen hat, findet er riesige Freude an dem dreitägigen Laetare in Stavelot.
Gilbert Leyens kann den Zuhörern genaues Insiderwissen über die Geschichte des Laetare und die Legende, die sich um diese Gestalten rankt, vermitteln. Er erklärt die teils provozierende Rolle der Blancs Moussis gegenüber den Zuschauern im Umzug und beschreibt die Aufgaben, die einzelne Gruppierungen wie die "pêcheurs", die "géants" oder die "colleurs d´affiches" dabei spielen.
Die Anwohner werden sich vor den Konfettikanonen regelrecht schützen müssen und die Besucher sollten sich schon einmal auf viel Schabernack der Blancs Moussis, die mit Schweinsblasen und Besen gewappnet sind, einstellen.
Eine Riesengaudi, an der etwa 2.000 Zugteilnehmer teilnehmen, darunter viele ostbelgische Karnevalsvereinigungen mit Wagen, Fußgruppen oder Musikvereinen. Mit einem besonderen musikalischen Farbtupfer werden in diesem Jahr Gäste aus dem Elsass und der Schweiz (Guggenmusik) aufwarten.
Das Finale des Umzugs vollzieht sich mit dem spektakulärem "Rondo" im Zentrum der Stadt und der Abend klingt aus, wenn alle Blancs Moussis im Rathaussaal eintreffen, um gemeinsam mit den neuen Rittern einige Stunden des Frohsinns und der Geselligkeit zu verbringen.
Bilder: privat