Als Sohn eines Schneiders, der selbst schon theaterbesessen war, hat Gérard Tatas, begabter Schüler und aufgeweckter Geist, sehr früh seine Liebe zu Theater und Lyrik entdeckt. Leider war es ihm wirtschaftlich nicht vergönnt einen ersehnten schulichen Werdegang zu absolvieren, dennoch hat er 1942, mitten in den Kriegswirren, in Aachen Schauspielunterricht genommen.
Die Tatsache dass die deutsche Sprache nach dem 2. Weltkrieg in Gemmenich verständlicherweise in Verruf geraten war, hat mit dazu beigetragen, dass Gérard Tatas, neben deutschen Texte, sich mehr und mehr der Mundart bediente um seine anspruchsvolle, satirische, an Wilhelm Busch angelehnte Prosa zu schreiben, also eher Mundartdichter als Heimatdichter.
Aber auch andere Facetten seiner Persönlichkeit, wie Frohsinn, Spitzbübigkeit und Vereinssinn werden hervorgebracht. Sowie seine innige Zusammenarbeit mit zum Beispiel Jean Herzet.
Echo-Nord diesmal ein zwangsläufig unvollständiges Porträt eines großen Mundartdichters... und ein Wiederhören seiner eigenen Vorträge aus unserem Archiv.
Eifeler Mundart mit Pascal Gangolf von 09:00 bis 09:30 Uhr. Thema der Sendung ist der Summertime 2011, der am 8. Juni in St. Vith beginnt. Studiogast ist Rene Hartmaznn, der Schriftführer der Fördergemeinschaft St. Vith.
Bild: Pierrot Peusgen