Der alte Brauch des Burgbrennens geht auf heidnisches Brauchtum zurück - vermutet wird, dass so der Frühling begrüßt und der raue Winter vertrieben werden sollte.
Es gibt aber auch noch andere Spuren aus keltischer Zeit: Ortsnamen und uralte Pfade sind wahrscheinlich von den Römern übernommen worden. In den letzten Jahren wurden in Grüfflingen und Neundorf Hügelgräber der Kelten freigelegt.
Die Ergebnisse und die Funde dieser Grabungen werden im Rahmen einer Ausstellung im Heimatmuseum des Geschichtsvereins "Zwischen Venn und Schneifel" (ZVS) in St.Vith vorgestellt.
Einmalige Funde
Die Grabungen lieferten neue Erkenntnisse über Bestattungsrituale der in der belgischen Eifel angesiedelten Kelten. In einer Feuerstelle wurden 18 Schleudereier aus gebrannter Erde gefunden, die den Waffen zugeordnet werden. Zum ersten Mal wurden solche Eier in einer Grabstätte gefunden (üblich sind solche Funde sonst in Siedlungen) - und dann auch noch so zahlreich.
Ein weiterer sensationeller Fund: Zwei der entdeckten Knochen weisen deutliche Bearbeitungsspuren auf. Sie wurden symmetrisch zugeschnitten, gelocht und zeigen feine, dekorative Gravuren. Die genaue Verwendung dieser Objekte ist uns beim bisherigen Wissensstand noch nicht bekannt.
Der Fund von rund 14 Scherben Gebrauchskeramik an unterschiedlichen Stellen ermöglicht bereits eine erste grobe Datierung der Stätte in die La-Tène-Zeit (ungefähr 450 bis 50 vor Chr.).
- Alle Infos über die Ausstellung "Kelten in der Eifel" auf der Website des Geschichtsvereins Zwischen Venn und Schneifel
Bild: Didier Cornely