Bei den Schönberger Pasisonsspielen wird viel mehr gezeigt als die Leidensgeschichte Jesu. Beim letzten Mal, 2012, ging es um Trauer und Schuld im Zusammenhang mit einem Unfall mit Fahrerflucht. Diesmal dient der Jakobsweg als Ausgangspunkt. Er liefert Leitbild und Atmosphäre: ein "Camino" der besonderen Art.
Das Konzept des bewussten Ineinandergreifens mehrerer Spielebenen ist einzigartig für die Schönberger Spiele. Szenen aus dem Leben Jesu in biblischen Kostümen gehen nahtlos in Bilder von heute über, lassen die Empfindungen verschmelzen.
Menschen aller Altersstufen aus Ostbelgien machen sich über mehrere Monate auf diesen besonderen Jakobsweg. BRF-Chefredakteur Stephan Pesch hat sie bei den Proben besucht. In der Eifeler Mundartsendung spricht er mit den beiden Regisseuren Alfons Velz aus Mürringen und Robert Schmetz aus Kelmis (der sich mit Kelemeser Platt einbringt), mit Angelika Drösch-Genten aus Deidenberg, die auf der biblischen Ebene die Rolle der Maria Magdalena spielt, und mit Gerhard Schröder aus Rocherath, der zum ersten Mal aktiv bei den Schönberger Passionsspielen dabei ist.
Praktische Infos
Die Schönberger Passionsspiele werden im Kultur-, Konferenz- und Messezentrum Triangel in St. Vith aufgeführt.
- Samstag, 23. März, um 19 Uhr (Premiere)
- Sonntag, 24. März, um 15 Uhr
- Freitag, 5. April, um 20 Uhr
- Samstag, 6. April, um 15 und um 19 Uhr
- Sonntag, 7. April, um 15 Uhr
- Samstag, 13. April, um 19 Uhr
- Sonntag, 14. April, um 10:30 und um 15 Uhr
- Freitag, 19. April, um 18 Uhr (Karfreitag)
Kartenreservierung
- karten@passio.be
- 0032 (0)80 420 800
Stephan Pesch
Wäre es nicht zeitgemäßer, von den tatsächlichen Leidensgeschichten der Tausenden und Abertausenden von kirchlichen "Würden"trägern sexuell missbrauchten Kinder zu reden, anstatt ein wahrscheinlich "jugendfreies" aber inhaltlich makaberes Spektakel über die Hinrichtung einer Figur, deren Leben zwar überliefert aber kaum nachgewiesen ist, für Jung und Alt zu organisieren?
Ich finde es schade dass Sie nur die Sexuellen Übergriffe in der Kirche sehen. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich bin genauso entsetzt und traurig darüber wie jeder andere Mensch auch. Aber die Kirche hat mehr zu bieten wie Sexuelle Übergriffe und Millionenschwere Immobilien. Ich sehe jedes Jahr sehr viele Menschen die noch leben weil der Glaube an Gott den Halt gibt den sie brauchen.
Und die Lehre jesu ist immer Zeitgemäß - für alle Menschen!