Jürgen Drews gilt als Urgestein der deutschen Popmusik. Wie nur wenige prägt er als Ikone schon über Jahrzehnte das Pop- und Schlagergenre. Die Erfolgsgeschichte des deutschsprachigen Schlagers ist mit der Karriere des Sängers, Komponisten und Produzenten Jürgen Drews eng verbunden. Am 2. April wird der Kultstar unglaubliche 70 Jahre alt. Dabei ist er nicht nur im Herzen jung geblieben, auch äußerlich sind dem agilen Sänger mindestens zwei Dekaden nicht anzusehen. Dennoch steht Jürgen Drews zu seinem runden Geburtstag und macht das schönste Geschenk seinen Fans: Das neue Album "Es war alles am Besten".
"Es war alles am Besten" ist ein Stück aktuelle Popkultur. Eine klare Ansage aus dem Hier und Jetzt, ein Album so modern, so groovig, so tanzbar, so partytauglich. Zwölf Songs lang demonstriert der "König von Mallorca", wie Pop und Schlager 2015 funktionieren. Statt einer lieb- und belanglosen Best-Of-Kopplung, wie es bei Jubilaren das gängige Schema F ist, begeistert Jürgen Drews mit ausschließlich neuem Material. Ohne Zweifel hat er sich dabei auch ein bisschen neu erfunden, und trotzdem steht jeder Ton unverkennbar für den Hitlieferanten, den wir mit Kultklassikern wie "Ein Bett im Kornfeld", "Wenn die Wunderkerzen brennen" und "Ich bau dir ein Schloss" schätzen und lieben gelernt haben.
Obwohl musikalisch der Blick klar nach vorn gerichtet ist, nimmt sich der umtriebige Künstler in Songs wie dem Titelstück "Es war alles am Besten" oder "Ich will es immer noch wissen" den Moment, 70 Lebensjahre Revue passieren zu lassen. Schon als Schüler tingelt Jürgen mit seinen Bands "Schnirpel" und "Monkeys" durch die Liveläden in und um Kiel, mit 15 Jahren wird er zum "besten Banjo-Spieler Schleswig-Holsteins" auserkoren. Schließlich geht es Schlag auf Schlag: Der ehemalige Medizinstudent gründet 1967 die Rockband "Die Anderen" und veröffentlicht unter der Ägide des Produzenten Giorgio Moroder zwei Alben, spielt in Fernseh- und Kinofilmen (zum Beispiel an der Seite von Mario Adorf) und gehört in der ersten Hälfte der Siebziger zum festen Line-Up der "Les Humphries Singers", die mit Evergreens wie "Mexico" oder "Mama Loo" europaweit die Charts anführen und über 50 Millionen Tonträger verkaufen.
Zeitgleich schraubt Jürgen Drews an einer Sololaufbahn, in der ihm 1976 sein erster Nr.1-Hit "Ein Bett im Kornfeld" gelingt. Auch bis heute zählt er zu den bekanntesten Schlagern Deutschlands überhaupt. Weitere Hits wie "Barfuß durch den Sommer" folgen, doch der Mann muss immer wieder neue Dinge ausprobieren. Er geht in die USA, landet in den dortigen Billboardcharts einen Achtungserfolg, moderiert im Südwestfunk die Schlagerparade und zeigt Mitte der Neunziger an der Seite von Stefan Raab mit der hippen Neuauflage des "Kornfelds", dass er Spaß versteht. 1999 ernennt ihn schließlich Thomas Gottschalk in einer "Wetten dass..."-Sendung zum "König von Mallorca" als Reminiszenz für seine Auftritte auf dem Ballermann.
Ob Schlagermove in Hamburg, die Olé-Stadionshows (für die er auch die offizielle Hymne beisteuert, übrigens in einer neuen Version als Bonus auf dem aktuellen Album enthalten), die ungezählten TV-Auftritte oder das montägliche Stelldichein in seinem Kultbistro in Santa Ponsa: Jürgen Drews ist ein Phänomen, eine Institution. Doch all der Glamour kommt nicht von ungefähr, es ist das Ergebnis harter Arbeit, sein Erfolgsgeheimnis lässt sich so herunterbrechen: Was er anpackt, packt er richtig an. Seine bald 50 Jahre andauernde Karriere hat viele Auf und Abs erlebt, es gab Glücksmomente und ungeahnte Wendungen. Eins gab es allerdings nie: Stillstand.
Jürgen Drews - offizielle Homepage
Sendetermine
Sonntag, 29. März: 13:00 - 14:00 Uhr
Samstag, 4. April : 10:00 - 11:00 Uhr
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Foto: BRF