Rainhard Fendrich wird 60. Zu seinem runden Geburtstag am 27. Februar wird es Zeit, einen zweiten Blick zu riskieren. Auf das künstlerische Schaffen und auf die Texte der sechzehn Studioalben, die er seit 1981 veröffentlicht hat. Die unzähligen Zeilen seiner Songs, die Rainhard Fendrich mit dem zweiten Blick unter die Lupe nahm, prüfte er auf ungebrochenen Zeitgeist.
Der beliebte österreichische Liedermacher, Moderator und Schauspieler beschreibt das Ergebnis so: "Für mich war es extrem interessant zu hören, was ich gesungen habe und ebenso interessant nachzulesen, was ich da so alles in jungen beziehungsweise jüngeren Jahren geschrieben habe. Ich wollte wissen: Was dachte Rainhard Fendrich? Und so entstand quasi ein Dialog: Als ob ich ein generationsübergreifendes Gespräch mit meinen Söhnen führen würde. Wie habe ich getickt im Alter zwischen 20 und 30 Jahren? Welche Gedanken hatte ich? Da war ich teilweise erstaunt, teilweise hab’ ich mir gedacht: Das hätte ich mir sparen können, das war kein besonders gutes Lied. Aber es sind doch 14 auserwählte Titel hängen geblieben, die mich erneut berührt haben."
So ist das Album "Auf den zweiten Blick" keine Lobhudelei auf fast 35 Jahre Schaffenskraft, es ist kein Best-Of- Album geworden, das Hits aneinanderreiht. Der einzige "echte" Hit auf der Kompilation ist die Schnorrer-Persiflage "Ich bin ein Negerant, Madame" (1983), hier zückte Rainhard seine Feder und änderte den Text.
Diese von Rainhard Fendrich mit einer ordentlichen Portion Bauchgefühl ausgesuchten Stücke "kümmern" sich um Zwischenmenschlichkeit, Zeit- und Langzeiterscheinungen. Und um autobiografische Erinnerungen. Der "zweite Blick" traf auch den Sound. Verantwortlich zeichnet die über Jahre hervorragend eingespielte "rot-weiß-rote Band-Referenz". Mit Dieter Kolbeck am Keyboard, Robby Musenbichler an der Gitarre, Willi Langer am Bass und Oliver Gattringer am Schlagzeug. Fendrichs "Vier-Mann-Studio- und Live-Combo" kleidete nicht nur die 14 fast vergessenen Perlen neu ein, sondern auch die Schlussnummer der CD, die eigens für dieses Album kreiert wurde: "Der Christbaum" transportiert unweigerlich eine Mission – und die heißt: Entschleunigung durch Spaß. Schließlich läuft das Weihnachtsfest Gefahr unter die Schlittenkufen zu kommen.
Wer nun aber doch nicht ohne die Hits von Rainhard Fendrich auskommen mag: Exakt an seinem 60. Geburtstag (27.2.) erscheint nun auf zwei Doppel-CDs eine Zeitreise, die das musikalische Schaffen dokumentiert! "Zwischen heute & gestern" und "Zwischen gestern & heute"!
Rainhard Fendrich - offizielle Homepage
Sendetermine
Sonntag, 22. Februar: 13:00 - 14:00 Uhr
Samstag, 28. Februar: 10:00 - 11:00 Uhr
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Foto: Dominik Beckmann