Sein Vorbild ist der Tenor Mario Lanza. Auch er verband seine große Tenorstimme mit heiteren Liedern. Der Weg zur Musik war für Silvio aber nicht unbedingt leicht.
Man musste sich bescheiden geben, aber gleichzeitig durchsetzen. Die Eltern unterstützten ihn, wo immer es ging. Teamfähigkeit, Ausdauer und Reaktionsschnelligkeit lernte er in der Fußballjugend.
Früh zeigte sich die Liebe zur Musik. Mit vier Jahren wünschte er sich ein kleines Junior-Keyboard. Er war gerade sechs Jahre, als ihn Mario Lanza in einem Film über Caruso mit dem "Ave Maria" von Charles Gounod verzauberte. Er konnte es auf Anhieb nachsingen. Ein Stuhl oder ein Tisch war Bühne genug für den Knirps.
Weitere Erfahrungen sammelte er im Kirchenchor und beim Orgelspiel. Mit 14 Jahren erhielt er professionelle Gesangsstunden. Der nächste Schritt war eine Musicalschule, aber er wollte auf die Opernbühne, es seinem Idol Mario Lanza gleichtun. Mit 16 Jahren stellte er sich zu einem Probesingen für die Ausbildung an der Frankfurter Hochschule für Musik und darstellende Kunst vor - und wurde als einer von fünf unter 500 Kandidaten für ein Gesangs- und Klavierstudium angenommen.
Dafür musste er das Fußballspielen aufgeben. Immerhin war er schon so etwas wie eine regionale Berühmtheit auf dem Spielfeld. Das war damals eine harte Entscheidung, die sein Vater von ihm verlangte. Heute gibt er ihm Recht - man muss sich für eine Sache entscheiden, um Erfolg zu haben.
Es folgten Gastspiele, Galas oder längere Engagements im In- und Ausland. Aber D'Anza wollte sich auch zeitgemäßer ausdrücken. Nicht umsonst war Mario Lanza sein Vorbild. Dieser begnadete Opernsänger provozierte seinerzeit, indem er italienische Lieder der leichten Muse und Adaptionen damals neuer Musikstile in sein Repertoire aufnahm. Das inspirierte auch D'Anza. Während traditionelle Tenöre meist nur Klassik hören, saugte er jetzt unterschiedlichste Stillistiken in sich auf: Songs von Elvis, Dean Martin, Lionel Richie aber auch Uriah Heep oder Leonard Cohen.
Ohne Berührungsängste wurde er so zum kompetenten Grenzgänger zwischen E- und U-Musik. Das Ergebnis ist auf seinem dritten Album, das er einfach "Silvio D´Anza" genannt hat, zu hören.
Das komplette Interview mit Silvio d´Anza hören Sie im BRF2-Wochenendtreff an diesem Samstag, dem 8. Dezember.
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Album-Cover: palm-Records