Wenn man Sabrina Stern fragt, wie sie sich und ihre Markenzeichen sieht, lacht sie und sagt "Die Clogs habe ich mir selbst ausgesucht, die Krücken nur teilweise ) aber inzwischen mag ich beide auf ihre Art". Ihr aktuelles Album heißt "Sternzeichen Schlager" - ein klares Bekenntnis zu der Musik, die sie liebt und mit der sie groß geworden ist.
"Mir ist es besonders wichtig, dass man für und zu etwas steht im Leben und zu wissen, was man will. Das ist mir nach meinem Unfall besonders klar geworden. Ich liebe meine Clogs und habe beschlossen, nichts anderes mehr zu tragen, egal was andere sagen und was gerade trendy ist. Ich habe entschieden, meinen kaputten Fuß nicht zu verstecken und wann immer es nötig ist, auch mit Krücken in die Öffentlichkeit zu gehen. Und ich merkte mehr und mehr, was ich musikalisch will, habe mich von meinem alten Team getrennt und mein eigenes Label gegründet. Und eins war immer klar: Ich stehe zum und für den Schlager".
Auf dem aktuellen Album "Sternzeichen Schlager" erzählt sie elf Geschichten aus dem Leben - die Texte sind im engen Austausch mit Andreas Ravenberg entstanden, der Sabrinas Gedanken in Worte gefasst hat. Für die musikalische Umsetzung angelte sie sich den Hit-Produzenten Willy Klüter, der auch schon für Mireille Mathieu, Ingrid Peters oder Daniela Alfinito arbeitete und der aus den elf Geschichten sofort elf Ohrwürmer machte.
Vordergründig geht es in Songs wie der ersten Single "Noch einmal 17" oder "Ich hab´ es versucht" meist um die Liebe - aber jeder Song hat für Sabrina und ihre Lebensphilosophie auch eine zweite Bedeutung. ""Was soll mir schon passieren“ ist zum Beispiel eine Liebesgeschichte über eine zerbrochene Beziehung - aber auch ein Teil meiner Lebenseinstellung. Bei einem der ersten Konzerte nach meinem Unfall kamen besorgte Fans zu mir und meinten, es sei doch leichtsinnig und viel zu gefährlich, dass ich immer noch High-Heel-Clogs trage. Da schaute ich auf meine Krücken und meinte "Was soll mir schon passieren - dass ich umknicke und auf Krücken gehe...?" Danach hatten wir alle ein Lachen im Gesicht."
Dabei legt die Künstlerin besonderen Wert darauf, dass sie kein Handicap hat und kein Mitleid möchte. "Es gibt Tage, da komme ich ohne Krücken klar und ich habe gelernt, die Belastung so zu steuern, dass ich auf der Bühne immer topfit bin. Ich vergleiche mich mit vielen Menschen, die eine Brille tragen: Die kämen auch ohne Brille irgendwie klar, aber mit ist das Leben viel angenehmer. Und so fühle ich mich mit Krücken meist einfach wohler und entspannter. Und im Sommer haben sie auch einen Riesenvorteil: Man kann viel besser einfach mal barfuß laufen..."
Sabrina Stern bei Facebook
Sendetermine
Sonntag, 25. Februar: 13:00 - 14:00 Uhr
Samstag, 2. März: 10:00 - 11:00 Uhr
Alle Infos rund um Sendetermine, Stargäste und Interviews findet Ihr auch auf BRF2-Facebook.
Biggi Müller (Textvorlage)