Walter Strom ist gelernter Drucker und Setzer, sowie Reprograf. Noch heute liebt er den „Duft“ der Druckerschwärze und das Gestampfe alter Heidelberger Druckmaschinen klingt in seinen Ohren wie Musik. Ach ja, Musik! Im Alter von sieben Jahren begann er ein Studium an der staatlichen Musikakademie. Später folgten dann noch mehrjährige Kurse bei verschiedenen Privatlehrern.
Das Spiel auf der Trompete, das ihn als Kind so faszinierte und letztendlich auch der Grund war, dem Musikunterricht zu folgen, hat er übrigens nie erlernt. Dafür das Spiel auf so ziemlich allem, was Saiten besaß; was später, als Teenager, bei den Mädchen auch definitiv besser ankam. Mit Anfang 20 entdeckte er die Klangwelt der Synthesizer und griff immer häufiger in die Tasten. Bis 1999 war er, neben seiner Arbeit in der Druckerei, im In- und Ausland als Bandleader und aktiver Musiker unterwegs.
Mit dem neuen Jahrtausend sollte dann alles anders werden. Er legte die Druckbogen beiseite und verließ die Bühne. Fortan war er nur noch als Komponist, Texter und Musikproduzent hinter den Kulissen tätig – bis heute. Mittlerweile kann er als Autor auf einige hundert veröffentlichte Titel zurückblicken. Titel, die sehr oft im Team entstanden sind. So arbeitete er im volkstümlichen Bereich mit der Schweizer Texterin Ursula Schneider (Schweizer Beiträge für den Grand Prix der Volksmusik) und dem luxemburgischen Komponisten Paul Biever zusammen.
Für den Deutschen Schlager durfte er mit der Texterin Ingrid Reith, dem Singer/Songwriter Hein Simons, dem Arrangeur Heiko Schneider, sowie den Autoren Michael Rheinfelder und Gudrun Maria Engel zusammenarbeiten. Für seine niederländischen Produktionen arbeitet er mit dem Komponisten und Texter Mario Simons, sowie den Textdichtern Jan Zwarteveen, Sammy Bergmans und Jos Aerts.
Als Geschenk sieht es Walter Strom, dass er als Arrangeur für einige wahrhafte Musiklegenden arbeiten durfte. So unter anderem für Camillo Felgen, Rolf Arland (zahlreiche Kompositionen für Roy Black), und dem wohl erfolgreichsten deutschen Komponisten der Nachkriegszeit, Christian Bruhn (zahlreiche Filmmusiken und Schlager für Mireille Matthieu, Katja Ebstein, …).
Neben seinen Veröffentlichungen in Deutschland, Belgien, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz, gab es einige Projekte, an die er besonders gerne zurückdenkt. Zum Beispiel den von ihm für die Niederlande 2012 geschriebenen und produzierten EM-Titel, der beachtliche Platzierungen in den Charts „Pop International“ erzielte und als der erfolgreichste niederländische EM/WM-Titel der letzten 40 Jahre gilt.
Als Autor hat er dann irgendwann gemerkt, dass sich nicht jede Geschichte in den 24 Zeilen eines Songtextes erzählen lässt. So begann er 2018 unter dem Pseudonym Lucas Gauthier Bücher zu schreiben. Schauplatz seiner Geschichten: Paris – eine Stadt die er liebt, in der er, so oft es geht verweilt und die ihm längst zu einer zweiten Heimat geworden ist.
Die Romane basieren auf historische Begebenheiten. Das Eintauchen in die Geschichte, die Recherche und nicht zuletzt das Spiel mit der Sprache; all dies ist für Walter alias Lucas ein idealer Ausgleich zum schnelllebigen Musikbusiness.
Walter Strom / Lucas Gauthier - Homepage
Sendetermine
Sonntag, 14. August: 13:00 – 14:00 Uhr
Samstag, 20. August: 10:00 – 11:00 Uhr
Alle Infos rund um Sendetermine, Stargäste und Interviews finden Sie auch auf BRF2-Facebook
Biggi Müller (Textvorlage)