„Wann gibt es endlich einen neuen Roman“, wurde Günter Hochgürtel in den letzten Jahren immer wieder gefragt. Nachdem sein im Selbstverlag erschienenes Werk „Landlust“ in der Eifelregion 2015 für Furore gesorgt hatte, ließ sich Frontmann der Eifelrockband „Wibbelstetz“ reichlich Zeit mit einem neuen Buch. Doch jetzt ist es endlich so weit: „Zweimal Orient und zurück“ lautet der Titel des Romans, den Günter Hochgürtel wiederum nach einer wahren Geschichte geschrieben hat.
Und immer wenn Autor Günter Hochgürtel von Bekannten gebeten wird, etwas über den Inhalt seines neuen Werks zu erzählen, fragt er: „Habt ihr eine halbe Stunde Zeit?“ Die schier unglaubliche Geschichte, die Hochgürtel auf über 350 Buchseiten entfaltet, ist wahr, ist wirklich passiert: Rosina Sedlacek, eine junge Frau aus der Wiener Vorstadt, lässt Anfang der 1950er Jahre ihre beiden Kinder bei Mann und Schwiegermutter zurück, um in einem Krankenhaus in Kairo zu arbeiten. In Ägypten steigt sie rasch zur Direktorin des Hospitals auf. Sie wechselt wenig später in ein Hospital nach Gaza, wo sie einen verwitweten Richter heiratet, der kurz nach der Geburt der gemeinsamen Tochter stirbt. Danach begibt sich Rosina mit ihren Kindern auf eine abenteuerliche Reise von Palästina quer durch Europa nach Berlin und wieder zurück in den Orient, wo sie ein neues Glück findet.
Im Interview bei Horst Senker geht es natürlich auch um die Musik des Troubadours aus der Eifel, über seine Pläne als Musiker und Sänger.
Günter Hochgürtel, Jahrgang 1957, wurde in Eiserfey bei Mechernich geboren und besuchte das dortige Gymnasium bis zum Abitur. Er studierte vier Semester lang Germanistik und Musikwissenschaft an der Universität Bonn. Im Dezember 1977 begann er ein Volontariat bei der Aachener Volkszeitung; er wechselte zwei Jahre später als Redakteur in die Euskirchener Lokalredaktion des „Kölner Stadt-Anzeiger“.
1985 gründete er das Mundartduo „Wibbelstetz“, aus dem 1989 eine komplette Band wurde, die im Verlauf von drei Jahrzehnten mehr als ein Dutzend CDs mit Liedern im Eifeldialekt veröffentlichte. Eines davon („Nempt mich met“) übernahmen auch die „Bläck Fööss“ aus Köln, die zu den frühen Förderern von „Wibbelstetz“ gehörten. In den 1990er Jahren arbeitete Günter Hochgürtel auch als Textdichter für die „Höhner“ („Sie greift nach den Sternen“). Mit „Wibbelstetz“ absolvierte der vielseitige Musiker mehr als 1500 Konzerte.
Seit der Jahrtausendwende ist Günter Hochgürtel auch als Solist im Rheinland unterwegs, wobei der Schwerpunkt dieser höchst unterhaltsamen Shows eher auf Liedern mit hochdeutschen Texten aus seiner Feder liegt. Er hat mittlerweile vier CDs unter eigenem Namen veröffentlicht, darunter ein Album mit zwölf bekannten französischen Chansons.
Sein insgesamt viertes Soloalbum brachte Günter Hochgürtel im Sommer 2017 unter dem Titel "Und doch muss ich weiterzieh'n" heraus. Für 2022 ist unter anderem eine neue CD mit Wibbelstetz geplant, die wieder überwiegend Songs im Eifeler Dialekt enthalten wird.
Günter Hochgürtel - Homepage
Sendetermine
Sonntag, 3. Juli: 13:00 – 14:00 Uhr
Samstag, 9. Juli: 10:00 – 11:00 Uhr
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Biggi Müller (Textvorlage)