Andrew Carrington ist Mitglied der australischen Ten Tenors gewesen. Sein erstes deutschsprachiges Album ist vom 21. - 26. Juni CD der Woche im Radiofrühstück auf BRF2.
Außerdem wird Andrew uns am 23. Juni zur Aufzeichnung eines Wochenendtreffs gegen 14:30 Uhr besuchen. Mit Interview im Feierabendtreff um 16 Uhr.
Das integrale Interview gibt es im Wochenendtreff am 25. Juni (13:00 - 15:00 Uhr).
Andrew Carrington
Als einer der Leadsänger der australischen Ten Tenors bereiste Andrew Carrington zehn Jahre lang die Metropolen der Welt. Er absolvierte in dieser Zeit sagenhafte 1.500 Auftritte. Gleich auf der ersten Tournee verliebte er sich unsterblich. Es war ein Abend in Berlin. Im Publikum saß eine bezaubernde Berlinerin, seine jetzige Frau. Auf einmal sang er nur noch für sie. Doch die junge Liebe wurde auf eine harte Probe gestellt. Denn die Ten Tenors waren 10 Monate im Jahr weltweit auf Tournee.
Carringtons erste Single "Paris, London, Rio" des Debüt-Albums "Ich leb' für Dich" handelt von genau dieser Erfahrung. Von dem Rausch des Konzertes, der Einsamkeit im Hotelzimmer, langen nächtlichen Überseetelefonaten und der Sehnsucht nach seiner großen Liebe. Als sich das erste Kind ankündigte wusste Andrew: "Ich wollte keinesfalls ein permanent reisender Vater sein. Ich entschied mich, für die Familie da zu sein und trennte mich schweren Herzens von den Ten Tenors. Meine Tochter bedeutet mir alles."
Andrew Carrington, 32, wuchs in Cairns, Australien auf. In einer Stadt, in der die heimischen Schulklassen das Great Barrier Reef, welches direkt vor der Haustür liegt, als Teil der Heimatkunde besuchen. Wo sich Krokodile am Strand sonnen und der Regenwald eine unvorstellbare Artenvielfalt beheimatet. Eine Stadt wie ein Holiday-Paradies.
Als Sohn eines Saxophonisten und einer Pianistin eiferte Andrew zunächst seinem Vater nach, studierte klassisches Saxophon, begann jedoch - inspiriert von Kommilitonen, die das Fach Gesang belegt hatten - eine klassische Stimmausbildung und wurde Tenor. Noch während des Studiums startete er seine Karriere mit den Ten Tenors. Da war er 21 und der jüngste der Tenöre.
Seine Inspiration waren damals Aufnahmen von Luciano Pavarotti und Mario Lanza. Doch auch Frank Sinatra, Tony Bennett, George Michael und Tony Hadley, der Sänger von Spandau Ballett, gehören noch immer zu seinen Vorbildern.
Die Stücke auf Andrew Carringtons Album-Debüt sind sehr persönliche, zutiefst gefühlte Erzählungen. Selten hat ein Künstler seine Zuhörer mit deutschsprachigen Texten so nah an seine Seele gelassen. Carrington wählte deutsch für seine Lieder, weil er durch seine Frau diese wunderschöne, sehr vielschichtige Sprache entdeckte.
Die Sprache der Dichter und Denker, fragte er sich, wie klingt das eigentlich, wenn ein Australier sie singt. Diese Frage hat er sich selber eindrucksvoll beantwortet.
Die 14 Songs auf seinem Debüt klingen hinreißend charmant. Mit seinem australischen Akzent bekommen seine Geschichten eine berührende und doch leichtfüßige Intensität.
Auch die Neuinterpretationen deutscher Erfolge wie "Dich zu lieben" und "Am Ende bleiben Tränen" von Roland Kaiser, oder eigenständige Versionen dreier Grand-Prix-Erfolge "Rücksicht" (Hoffmann&Hoffmann), "Wer Liebe lebt" (Michelle), "Was ist schon ein Jahr" (von seinem australischen Landsmann Johnny Logan als "What's Another Year" zum Erfolg geführt) beweisen seine Liebe zum deutschen Repertoire.
Die drei Songs "Paris, London, Rio", "Dann kommst Du" (sein Lieblingsstück auf dem Album ist eine Liebeserklärung an seine Tochter) und "Sydney ist weit" spannen den autobiografischen Bogen.
Andrew Carrington präsentiert auf seinem Album eine gesangliche Bandbreite, die ihresgleichen sucht. Es ist die Kombination aus romantischem Pop, hochwertigem Schlager und Klassik-Crossover gepaart mit aufwendigen Orchester-Arrangements, akustischer Gitarre und Live-Flügel, die dieses Album zu etwas Außergewöhnlichem macht.
Seine wandelbare und charismatische Stimme klingt sanft und tief in den Versen. In den Refrains jedoch strahlt der Tenor - ohne allerdings ins klassische Fach abzuschweifen. In manchen Momenten wirken seine Songs zart und nah wie bei einem intimen Privatkonzert. Dann wieder erklingt ergreifend das Orchester, das einen wie eine Welle mitreißt. Und immer schwingt diese ansteckende Leichtigkeit und Lässigkeit mit, die so typisch ist für den Australier.
Andrew Carrington kann es kaum erwarten, mit seinem Album "Ich leb' für Dich" auf Tournee zu gehen und endlich wieder mit Live-Band auf der Bühne zu stehen. Man kann es sich bildlich vorstellen, wie der attraktive Australier mit seinem Charme und seiner Ausnahme-Stimme die Fans begeistert. Die Damen werden ihm zu Füßen liegen, die Männer werden den großartigen Sänger und Entertainer in ihm schätzen.
Ich hätte Andrew Carrington gerne mal kennen gerlernt. Aber leider zu spät erfahren. Ich hoffe er kommt noch einmal zu Besuch zum BRF2
Lieben Gruß
Stephan Becker